MINOR hat geschrieben:so ganz habe ich jedoch die Funktion der von Dir anstrebten Vereinigung (also ein Verein?) noch nicht verstanden: eine solche Gruppierung soll sich dann (mit Rückdeckung durch Rechtsanwälte?) mit der GEMA anlegen?
oder etwas anderes unabhängiges sein?
eine konfrontation würde sich nicht vermeiden lassen. der erwähnte vut versucht die indie-szene zu vertreten und bietet zusammenarbeit mit der gema, gvl, etc. an. ist also wieder mal etwas für die "großen"unter den "kleinen" (mitgliedsbeitrag = 275?/jahr)
es geht darum, produktionen bei presswerken freizugeben. da müsste man mit der gema zu verhandeln. beantragte freigaben von nicht-mitgliedern kann man an die gema weiterleiten. das müsste dann auch umgekehrt passieren.
sicher ist das ganze dann ähnlich wie die gema, aber eben zugeschnitten auf den unabhängigen musiker.
die ganze struktur der gema stammt aus zeiten, wo sich der musikmarkt noch auf e- und u-musik verteilen ließ (ernsthafte und unterhaltungsmusik). wobei die als "e" eingestuften musiker immer mehr bekamen, obwohl schom immer die"u-musiker" das meiste eingebracht haben, aber das dürfte uns nicht interessieren. die gema hat es einfach verpasst, ihre strukturen anzupassen, als die untergrundmusik ernsthaft auf den markt drang. also spätestens seit punk! als die presspreise sanken ist der musikmarkt intensiv lebhafter geworden. und mit einführung der cd hat das noch einmal einen kräftigen schub bekommen.
die gema hat zwar im grunde eine existenzberechtigung, hat sich aber derart breit gemacht, dass es mittlerweile so aussieht, dass sie kultur blockiert. veranstalter zahlen pauschalgebühren. in unserem bereich meistens unberechtigt. zudem überzogen.
z.B.:
ich trete in einem raum auf von 50m² und nehme bsp. 4? eintritt. es kommen 30 gäste = 120? türgeld. gema pauschale: 65,23?
bleiben noch rund 55? übrig, von denen der veranstalter noch miete und personalkosten abziehen muss. am ende bleibt eine gage von 5-0? übrig. bekommt man mehr, hat sich der veranstalter im sinne der gema sicherlich illegal verhalten.
kommen nur 4 gäste senkt das die kosten nicht! die pauschale kommt gema-mitgliedern zugute, die nichts zu dem abend beigetragen haben.
mal abgesehen davon, dass nicht berücksichtigt wird, wie viel tatsächlich eingenommen wird, wird kein einzelner die möglichkeit haben das geld, dass ihm zusteht zu bekommen. als verein mit hoffentlich vielen mitgliedern sieht das schon anders aus. einen rechtsanwalt sollte der verein schon haben.
dcp hat geschrieben:und noch ne lustige frage fällt mir grade ein: kennt hier jemand irgendeine person, die mal in der GEMA war und wieder AUSGETRETEN ist?
das würde mich irgendwie mal brennend interessieren...
ich kenne einen, der demnächst wieder austreten wird. war auch nicht lange dabei.