[coma] hat geschrieben:muss man nicht gesehen haben, ist aber ganz interessant. das interview mit jay key ist witzig *g* weil er irgendwie ziemlich wage um den heisen brei redet und nen komischen dialekt hat.
Hatte jetzt auch die Gelegenheit den Film zu sehen, und muß Dir Recht geben.
Nach den vollmundigen Ankündigungen auf der Webseite hatte ich etwas mehr erwartet und daß der NS-Kulturfilm sich eines aus der Natur abgeleiteten Sozialdarwinismus' annahm ist ja nichts Neues.
Auf der einen Seite tauchte noch Alfred Schobert auf, der unerkannt bleiben wollte, um weiter recherchieren zu können und auf der anderen Seite gab es ein Interview mit Josef Klumb, der es fertig brachte, praktisch jeden Satz mit dem Wörtchen "näh" zu beenden. (Empfehlung: Rhetorikkurs).
Beiden gemein war aber die wenig erstaunliche Tatsache, daß sie kaum konkrete Aussagen von sich gaben.
Schober:"Es gibt zum Beispiel nicht eine politische Zentralstelle für die Unterwanderung der Musikszene. Das läuft wildwüchsig und hat so 'nen wüsten Prozeßcharakter...Es gibt zwar ein Netz aber es ist nicht so stramm organisiert"
Klumb: "Es gibt keine Verschwörung. Man ist sich uneinig. Im Gebiet der Geächteten herrscht keine Einigkeit."
Ansonsten viel Käfer und Kulturfilm.
Irgendwo im Film gab es eine kurze Stelle, in der die Nomenklatur von Insekten beschrieben wurde und die ich als geeigneten Schlußsatz des Films genommen hätte: Ein in den 30er Jahren entdeckter Käfer trägt den Namen "Anophtalmus Hitleri", ein winzig kleiner brauner und blinder Höhlenkäfer.