Industrial Music ... in exotischen Ländern ...

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Industrial Music ... in exotischen Ländern ...

Beitragvon Herr Herzschmerz » 02.05.2005 (22:30)

Habe die Ehre!

Ich hab` hier mal eine ganz besondere Frage: hat wer von Euch eine Ahnung, bzw. im besten Fall Kontakte zu - im Industrial-Kontext gesehen - exotischen Ländern wie China, Indien, Bolivien, Thailand, Bulgarien, etc. ... also den "Sahel-Zonen der Industrial Culture"?

Wär` echt interessant ...

Oder es fällt jemanden ein noch nicht genanntes Land ein ...

Vielen Postings entgegensehend verbleibt demütig,

Herr Herzschmerz

P.S. Wenn wer www-Adressen oder e-Mail-Kontakte hat ... hier posten oder bitte unter barbie.blutig@gmx.at mailen. Thanks!
Herr Herzschmerz
 

Re: Industrial Music ... in exotischen Ländern ...

Beitragvon eSpunkt » 02.05.2005 (23:25)

Herr Herzschmerz hat geschrieben:Habe die Ehre!

Ich hab` hier mal eine ganz besondere Frage: hat wer von Euch eine Ahnung, bzw. im besten Fall Kontakte zu - im Industrial-Kontext gesehen - exotischen Ländern wie China, Indien, Bolivien, Thailand, Bulgarien, etc. ... also den "Sahel-Zonen der Industrial Culture"?


nicht unbedingt dem klassischen industrial, sondern eher der experimentellen elektronik zuzuordnen ist die compilation "china - the sonic avantgarde" auf post-concrete.

find die cd auf die schnelle gerade nicht, aber AFAIR waren dort z.t. auch kontaktadressen vermerkt.

eS.
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Beitragvon Toxxiq » 02.05.2005 (23:45)

Da fällt mir auf Anhieb erstmal der Sampler "Extreme Music From Africa" auf Susan Lawly ein. Da ist 'ne Menge noisiges Zeug drauf.
Vielleicht bekommst Du über das Label weitere Infos.

http://www.susanlawly.freeuk.com/
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Beitragvon EF » 03.05.2005 (5:02)

ein bekannter war auf montage in china und hatte von da ein paar chinesische neo-folk cd`s mirgebracht.
war mal aussergewöhnlich.
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Re: Industrial Music ... in exotischen Ländern ...

Beitragvon azephalia » 03.05.2005 (7:03)

eSpunkt hat geschrieben:..
nicht unbedingt dem klassischen industrial, sondern eher der experimentellen elektronik zuzuordnen ist die compilation "china - the sonic avantgarde" auf post-concrete.
..
eS.


ohja durchaus. die ist sehr... lustig! :D
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Beitragvon MINOR » 03.05.2005 (9:22)

wobei das mit dem "Musik aus fernen Landen" auch öfters mal als kleine Marketing-Strategie verwendet wird, habe ich das Gefühl

es gibt z.B. eine Drum'n'Bass-Compilation (laut Cover aus Indien) "Ashoka - Sounds of Asian Underground", und wenn man sich dann genauer damit beschäftigt, dann stellt man fest, daß bis auf eine paar wenige Ausnahmen alle Musiker in der Londoner Szene unterwegs sind, seit ihrer Geburt dort leben und lediglich Eltern haben, die aus den exotischeren Ländern des Commonwealth stammen

meines Wissens verhält es sich wohl auch bei der Compilation "Extreme Music From Africa" eher so (ggf Berichtigung erwünscht!!!)

und dann gibt es denfinitv Grindcore (also Krach) in fast jedem Land
(Chile, Indonesien, Indien...)
(links für webpages usw. vorhanden, falls Bedarf besteht)

als Noiz-Act aus Ecuador fällt mir Sabbato ein, da gibt es aber nur eine Postadresse, soviel ich weiß, und ein Tape, erschienen bei einem dt. D-i-Y-Tapelabel,
ein Dark-Ambient Projekt aus Rumänien ist mir noch bekannt
ein Breakcore-Projekt aus Brasilien (aber von dort gab es ja schon mehr...)

falls das interessant ist, bitte einfach nochmal bei mir melden (bin momentan nicht in Reichweite)


meine Erfahrung ist, dass die lokalen DJs lieber auf Import zurückgreifen, weil die eigenen Leute viel zu schlecht wären und dann weder mit Informationen noch mit Kontaktmöglichkeiten herausrücken...
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Beitragvon Plankopie » 03.05.2005 (12:53)

mit exotisch ist japan nicht gemeint, oder?
von da kommt ja auch so einiges
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Beitragvon chikan » 03.05.2005 (15:26)

Plankopie hat geschrieben:mit exotisch ist japan nicht gemeint, oder?
von da kommt ja auch so einiges


wäre ziemlich schräg ein Land wie Japan als exotisch in diesem Zusammenhang zu nennen.
Was weiß denn ich, ich guck doch auch nur zu!

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Beitragvon Plankopie » 03.05.2005 (16:36)

chikan hat geschrieben:
Plankopie hat geschrieben:mit exotisch ist japan nicht gemeint, oder?
von da kommt ja auch so einiges


wäre ziemlich schräg ein Land wie Japan als exotisch in diesem Zusammenhang zu nennen.

oh, die sache mit dem industrial kontext hab ich wohl übersehen
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Beitragvon MK » 04.05.2005 (15:25)

"industrial" im klassischen sinne weniger, aber experimentelle musiker sind durchaus weltweit verbreitet. liegt wahrscheinlich daran, daß "industrial" ein eher westlicher auswuchs ist...

wie auch immer, für susan lawly ist "extreme music from china" geplant. allerdings besteht nach wie vor die vermutung, daß hinter "extreme music from africa" tatsächlich überhaupt keine afrikanischen musiker stecken.

wir hatten seinerzeit mal kontakt zu einem ägypter, welcher sich mit (für ägyptische verhältnisse) recht experimenteller musik beschäftigte.

ansonsten trifft man auf dem japanischen markt, außer dissecting table, masonna und wie sie nicht alle heißen, allerlei kurioses in sachen musik an. taiwan ebenso.

im bezug auf südamerika lege ich nahe, in kontakt mit uirajara von essence music (brasilien) zu treten. bisher kam auf seinem label zwar auch nur europäisches zeugs heraus, aber sicherlich hat er zumindest überhaupt etwas einsicht, wie es in südamerika generell aussieht.

aus neuschwabenland gibt's ja nun schon mehrere vertreter, vvvvvv... :wink:

mk
STATEART - Expressing the Inexpressible

Now available:

CYCLOTIMIA - Eschaton, CD (AVANT009)
LEAK - Redemption, CD (AVANT010)
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www.stateart.de
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Beitragvon L.White » 04.05.2005 (18:11)

also meines Wissens nach gibt es sicherlich einige Musiker die in "exotischen" Ländern leben, oder von hier aus mehr oder weniger erfolgreich ihre Musikgeschäfte leiten, aber selten dort geboren sind, sondern Emigranten/Auswanderer o.ä. sind! echte "Industrial-Power-Electronics" Bands sucht man hier vergebens! sieh hierzu auch die "Extreme Music from Africa" Compilation u.ä.! es liegt den Menschen wohl einfach dort nicht im Blut echten Krach zu machen! siehe dazu auch den gesamten Ostblock, wo ausser ein wenig Kulturavantgarde, Neofolk und ambient nichts wirklich Bestand hat - es sei denn im Kontext des "künstlerisch-wertvollen"! so bin ich auch schon öfter gefragt worden, ob es nicht irgendwo (wohl wegen der Quote) einen afroamerikanischen, will sagen dunkelgrünen... ähhh schwarzen Industrial-PE-Musiker gibt! kenne aber keinen, obwohl sicher demnächst in der Bronx von NY irgend sowas auftauchen wird! selbst auf dem e.Music.f.Africa dürfte da kein einziger dabei sein!
Neofolk könnte da wohl eine Ausnahme sein, aber selbige Musikrichtung fällt ja aus dem Suchschema heraus! selbst ein Label wie RAPE ART PRODUCTION aus Equador requiriert sich aus einem dort eingeborenen Studenten, welcher seit Jahren in den USA lebt und alles von dort aus organisisert! hat wohl dann auch zuviel vom westlichen Kultur-Terror-Konsum bekommen! grins
einzige Ausnahme vielleicht könnte Kollege STREICHER aus Australien sein, von dem ich fast vermute, dass er in Wirklichkeit ein farbiger Eingeborener ist, der in einer Mülltonne seines Slums "Mein Kampf" gefunden hat und nun seinen Krach mit dem Touch des ach so politisch-Verwerflichen fabriziert!
L.White
 

Beitragvon MK » 04.05.2005 (18:27)

Muß ich L. White teilweise zustimmen und nochmal die Ansicht äußern, daß es sich bei Industrial und Power Electronics wohl eher um ein westliches Gebilde handelt und hauptsächlich in kulturellen Protestkreisen Wurzeln schlägt. Russland ist dafür ein hervorragendes Beispiel: Kaum in der Freiheit (...), schon Flausen im Kopf und am Liebsten gleich zurück in die Diktatur.

Wahrscheinlich schlägt den Leuten in Afrika, Asien oder Südamerika auch nicht die Langeweile der "Zivilisation" aufs Gemüt, welche sie dann zu solch illustren Unternehmung veranlaßt...

Entsprechend kann wohl die Formel Anwendung finden: Je exotischer das Land, umso weniger die Chance auf Industrial.

Musikalische Experimente ausgenommen, denn die findet man in den entlegendsten Ecken des Erdballs - tja, und sogenannte traditionelle Musik anderer Länder kann für unser Ohr auch als "Noise" gelten...

Im extremen Metal gibt's dann allerdings doch Schwarze, ehmmm... Farbige... Und Bands aus Singapur!
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Beitragvon SK » 04.05.2005 (19:28)

MK hat geschrieben:Muß ich L. White teilweise zustimmen und nochmal die Ansicht äußern, daß es sich bei Industrial und Power Electronics wohl eher um ein westliches Gebilde handelt und hauptsächlich in kulturellen Protestkreisen Wurzeln schlägt. Russland ist dafür ein hervorragendes Beispiel: Kaum in der Freiheit (...), schon Flausen im Kopf und am Liebsten gleich zurück in die Diktatur.


verstehe ich euch falsch...oder?
ich denke in russland ist die szene sehr aktiv, generell im ehm. ostblock.

hörbeispiele:
ZFK
VELEHENTOR

problem ist der bekanntheitsgrad, da meistens die tapes und cdrs nicht mal die 50 stück überschreiten.

gerade vor paar tagen war in petr wieder ein konzert mit den mir sehr geschätzten kryptogen rundfunk, hladna und den exilpersischen projekt sedaye marg:

Bild

während meiner zeit im osten hätte ich mir gerne mal ein neofolk-konzert gwünscht, da die meisten veranstaltungen sehr krachorientiert waren.
labels wie zelezonbeton, abgurd subdivision, ostroga, biosonar etc. sind ihren möglichkeiten entsprechend doch recht aktiv. doch eben nicht so bekannt. ganz zu schweigen von denen die in ihren schlafzimmern rumlärmen, ihre zehn tapes kopieren und dann an freunde verschenken/tauschen.
leider gottes erreicht den westen nur so schrott wie achtung baby und der angriff.

SK
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Beitragvon L.White » 04.05.2005 (19:42)

da haben wir es doch SK - Neofolk und pseudo-elitäres Experimentalgeschrammel! nix für den verwöhnten westlichen Industrialgeschmack! daran ändern auch kleine Auflagen der Releases nichts! im Ostblock muss man entweder was traditionelles (Neofolk), oder poppiges machen! höchstens mal Gabba, oder Metal - jedenfalls nichts elektronisches!
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Beitragvon SK » 04.05.2005 (19:46)

mir geht das kulturgerede auch auf den geist, sehe ich aber hier nicht. zufällig paar konkrete beispiele parat?
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