disorder hat geschrieben:Jeder von uns vertritt verschiedenste Ansichten, die je nach Standpunkt rechts oder links sind. Bis auf ganz wenige Ausnahmen lässt sich da wohl niemand eindeutig festlegen und das ist eigentlich auch gut so, da wir alle recht komplexe Wesen sind.
Sollte man meinen. Leider habe ich zuviele Menschen kennengelernt, die Ihre eigenen einstellungen vkünstlich zu verbiegen suchen, um der selbstgewählten polit-Hülle zu entsprechen. Das ist erbärmlich.
disorder hat geschrieben:Es mag nicht an der Popkultur liegen, sondern andere Ursachen haben, aber kurz nach dem zweiten Weltkrieg hätten sich wohl nur wenige Jugendlich gefunden, die ernsthaft vom Heldentod und soldatischem Gehorsam schwafeln. über bestimmte Einflüsse, z.B. ästhetischer Natur, werden solche Denkweisen wieder salonfähig gemacht. Darüber regen sich viele Linke zu Recht auf.
Hmm, das interessante ist doch gerade, warum diese Ästhetik so fasziniert. Nicht der versuch der rechten Einflußnahme ist verwerflich sondern die unreflektierte übernahme. Wenn ich darin aufgehe, zu martialischen Trommeln in Uniform herumzulaufen und dabei gerne in Gesellschaft von anderen bin, ist das in allererster Linie eine ganz private Präferenz, die ich einfach nicht politisch bewerten lasse. Ich glaube, wenn man man mal die begrifflichkeiten Links und Rechts weglässt, kommt man zumnindest einem Teil der Wahrheit auch einen Stück näher: Es geht um Macht und Ohnmacht und dem Spannungsfeld dazwischen.
disorder hat geschrieben:Für sich selbst aufpassen, muss man einfach nur, dass man nicht schleichend die Blödheit übernimmt. Wer zu einem Schwarzen - und sei es nur im Beisein seiner besten Freunde - Dachpappe sagt, dem kann man schon eine gewisse Boshaftigkeit unterstellen. Ich gebe zu, auch ich bin nicht frei von rassistischen Anwandlungen, doch versuche ich, bei der konkreten Begegnung mit einem Ausländer meine Vorurteile zurückzunehmen. Ich glaube am Ende kommt es weniger darauf an, was man für einen Scheiß labert, sondern vielmeh, wie man handelt.
100%ige Zustimmung!
Die Kunst ist frei, die Gedanken sind frei, die Gefühle sind frei. Aber die Handlungen sollen gefälligst nochmal die Freiheiten des Gegenübers respektieren.
Gruß,
Fabian