INDUSTRIAL MUSIC IS DEAD! / IT DIED IN 1981

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INDUSTRIAL MUSIC IS DEAD! / IT DIED IN 1981

Beitragvon MTPA » 29.05.2003 (20:42)

industrial music hat keine funktion mehr.
tg waren die einzigen die wirklich industrial gemacht haben.
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Beitragvon haiwire » 29.05.2003 (21:21)

mit dieser ansicht gibt es dann aber kein gar nichts mehr, jede stilrichtung/epoche wurde von irgendwem initialisiert, jedoch von anderen weitergeführt/vertieft, ohne das der eigentliche urheber noch daran anteil hatte. was hast du denn 1981 gemacht? die wenigsten, die jetzt industrial hören oder selber machen, haben tg erlebt. was spricht also dagegen, den begriff weiter zu verwenden?
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Beitragvon MTPA » 29.05.2003 (21:47)

industrial hat nur in zweiter linie mit der musik an sich zu tun. in erster linie ist industrial eine epoche und kunstform. die arbeit von throbbing gristle fing nicht mit tg an sondern bereist in frühen kunstformen (coum)
ich empfehle das buch ?wreckers of civilization?, da steht alles drin.
ich denke neben tg gab es durchaus noch andere bands/projekte.
z.b. monte cazzaza (der übrigens den begriff geprägt hat), cabaret voltaire oder aber auch whitehouse (ok die gibt es noch und die machen ja nach wie vor den selben kram)

zum thema weiterentwicklung des industrialbegriffes:

wenn jemand behauptet picasso oder remarque würden zu den futuristen zählen...würdest du das unterschreiben?

ich hoffe doch nein.
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Beitragvon <<Azid>> » 30.05.2003 (8:26)

Ich hab meine Bildung aus dem Fernsehen, und dabei wirds auch bleiben :lol:

Und um es mit den Worten von Lukas zu sagen: Ja ey, und labber hier nich sone Kacke über Kunst und so rum, will doch gar keiner wissen... :twisted:

Mich würde ja mal deine Definition von INDUSTRIAL interessieren? Oder tippst du die auch aus deiner Literaturempfehlung ("ich empfehle das buch ?wreckers of civilization?, da steht alles drin") ab? :D Wenigstens den Autoren hättest du uns noch nennen können ;)
Der Nachteil des Himmels besteht darin, daß man die gewohnte Gesellschaft vermissen wird.
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Beitragvon chikan » 30.05.2003 (9:29)

MTPA hat geschrieben:industrial hat nur in zweiter linie mit der musik an sich zu tun. in erster linie ist industrial eine epoche und kunstform. die arbeit von throbbing gristle fing nicht mit tg an sondern bereist in frühen kunstformen (coum)
ich empfehle das buch ?wreckers of civilization?, da steht alles drin.
ich denke neben tg gab es durchaus noch andere bands/projekte.
z.b. monte cazzaza (der übrigens den begriff geprägt hat), cabaret voltaire oder aber auch whitehouse (ok die gibt es noch und die machen ja nach wie vor den selben kram)

zum thema weiterentwicklung des industrialbegriffes:

wenn jemand behauptet picasso oder remarque würden zu den futuristen zählen...würdest du das unterschreiben?

ich hoffe doch nein.


Nun, daß mit Monte Cazzaza ist heute ja schon so sehr Allgemeinbildung, könnte man eigentlich bei der Sat 1 Quizshow anmelden.
Aber grundsätzlich gebe ich Dir recht, ich sehe Industrial auch als Perfomancekunst und nicht nur als Musik und schon gar nicht in dem Kontext in dem es später benutz wurde/wird.
Andererseits frage ich mich immer was manche so an dem Begriff fasziniert, daß sie sich so krampfhaft daran festhalten. Vielleicht nur die Angst ohne ein Label dazustehen, anderen nicht mehr sagen zu können: Ey ich hör INDUSTRIAL! Macht die Welt schon einfacher.
Ich finde es trotzdem vermessen zu sagen es gäbe keinen Industrial mehr. Es gibt ihn nach wie vor, nur weil es TG nicht gibt stirbt keine Idee.
Wenn jemand aus persönlichem Bedürfnis zu solchen Ausdrucksformen kommt, so ist es nach wie vor Industrial.
Was weiß denn ich, ich guck doch auch nur zu!

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Re: INDUSTRIAL MUSIC IS DEAD! / IT DIED IN 1981

Beitragvon eSpunkt » 30.05.2003 (10:13)

MTPA hat geschrieben:industrial music hat keine funktion mehr.
tg waren die einzigen die wirklich industrial gemacht haben.


allerdings gibt's seit letztes jahr das label ja wieder. sooo tot ist industrial also gar nicht :-)

eS.
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wie

Beitragvon John Birch » 30.05.2003 (14:05)

wie heißt es doch so schön:


industrial ist tot! es lebe der industrial!







thermostatische verbindung 23
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Beitragvon L.White » 31.05.2003 (0:34)

industrial music hat keine funktion mehr.
tg waren die einzigen die wirklich industrial gemacht haben.

-traurig, traurig diese doch recht engstirnige und vom Industrial-Lesebuch geprägte Meinung! Frage mich bloss, was all die andeen Bands seit TG dann machen - wenn nicht Industrial!
Nach dieser Meinung dürfte ja auch sämticher Industrial natürlich nur analog hergestellt sein!

Coole Meinung!
Ja, ja alle Menschen sind gleich und die Erde ist eine Scheibe!

L.White :?:
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Beitragvon haiwire » 01.06.2003 (8:40)

Nun, daß mit Monte Cazzaza ist heute ja schon so sehr Allgemeinbildung, könnte man eigentlich bei der Sat 1 Quizshow anmelden.


genau, deshalb hier noch mal die antwort:

INDUSTRIAL MUSIC FOR INDUSTRIAL PEOPLE

und gleich noch der satz von tg, auf den sich wohl mtpa beruft, und der den industrial verbal beendet hat:

THE MISSION IS TERMINATED

gelesen habe ich auch so einiges, unter anderem wreckers of civilization.
der bezug zur kunst trifft nicht nur bri tg zu, von den neueren gruppen fällt mir da als erstes militia ein.
der vergleich picasso/futurismus ist sehr an den haaren herbeigezogen, selbst wenn ich nichts von kunst verstehen würde, könnte ich mir ein bild davon machen, was industrial war/ist/sein wird.
es lassen sich z.b. bezüge einiger industrial bands der neunziger zum futurismus ziehen, z.b. esplendor geometrico, vivenza, sat stoicissmo
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Beitragvon Rythmusmaschine » 05.06.2003 (5:45)

Hört sich so an als ob ein kleiner Rapper über "Realness" labert.

"Ey Alder, alles was nach de krasse Grandmaster F. komme is isch kei Hip-Hop mehr!" :twisted:
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Beitragvon chikan » 05.06.2003 (9:40)

Rythmusmaschine hat geschrieben:Hört sich so an als ob ein kleiner Rapper über "Realness" labert.

"Ey Alder, alles was nach de krasse Grandmaster F. komme is isch kei Hip-Hop mehr!" :twisted:


Und ist genauso Gehaltlos wie eine Eastcoast vs. Westcoastdiskussion!
Was weiß denn ich, ich guck doch auch nur zu!

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Beitragvon NedeN » 08.06.2003 (13:33)

Hm, also ich finde jetzt auch nicht das Industrial tod ist bloß weil TG nicht mehr unterwegs sind.

Was ich viel mehr vermisse sind Ideen auf der Bühne.
Zu oft sieht man Konzerte bei denen nur geschraubselt wird und außer vielleicht einer Videoanimation etc. nix passiert.
Manche schmeißen wenigsten noch das neue Testament ins Publikum oder stellen eine Zementmischmaschine auf aber das passiert viel zu selten... :?
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Beitragvon MK » 08.06.2003 (15:50)

ach, liebe leut'... scheint es also doch nicht allzu weit hergeholt, daß man sein bestes pulver doch lieber auf nebenkriegsschauplätzen vergeudet...

von dieser amüsanten diskussion sollte man eine schablone gießen, denn man kann sie ohne weiteres auf jedes x-beliebige thema anwenden...

ist es, geradeheraus gesagt, nicht scheißegal, ob der industrial mit throbbing gristle seinen anfang, aber auch gleichzeitig seinen abgang herausposaunt hat? sind nicht viele von uns ohnehin nicht mit throbbing gristle aufgewachsen, weil viel zu jung, und macht es gerade deshalb keinen sinn an dieser stelle maßstäbe zu ziehen?

nennen wir es nicht mehr "industrial", nennen wir es einfach "hundekot" und machen weiter den selben mist wie bisher! was ändert sich? nichts!

solange man eine identifikation und berechtigung für sich selbst ergründet, sowie objektiv auch über sinn und unsinn der aktion klarheit hat, ist es ehrlich gesagt wurst wie ihr es nennt...

kategorien schaffen angriffsfläche! sehen wir doch bereits an dieser putzigen diskussion...

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Re: INDUSTRIAL MUSIC IS DEAD! / IT DIED IN 1981

Beitragvon anosmie » 18.06.2003 (11:44)

sooooo tot scheinen tg gar nicht zu sein. wenn ich mal ironflame zitieren darf:

"...wird im Mai 2004 das Unvorstellbare Wirklichkeit:
THROBBING GRISTLE werden exakt 23 Jahre nach ihrem finalen Abschlusskonzert in San Franciscos 'Kezar Pavillon' ein einziges letzes Reunion Konzert in London spielen!
Flankiert wird die Show durch Auftritte der heutigen Bands der vier Originalmitglieder, d.h. an insgesamt drei Tagen gibt es neben dem sensationellen TG-Showcase ebenfalls Auftritte der nicht minder interessanten Projekte CHRIS & COSEY, THEE MAJESTY und COIL zu
erleben!"
Auch die Untermenschen haben eine wertvolle Aufgabe!
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Re: INDUSTRIAL MUSIC IS DEAD! / IT DIED IN 1981

Beitragvon chikan » 18.06.2003 (12:40)

anosmie hat geschrieben:sooooo tot scheinen tg gar nicht zu sein. wenn ich mal ironflame zitieren darf:

"...wird im Mai 2004 das Unvorstellbare Wirklichkeit:
THROBBING GRISTLE werden exakt 23 Jahre nach ihrem finalen Abschlusskonzert in San Franciscos 'Kezar Pavillon' ein einziges letzes Reunion Konzert in London spielen!
Flankiert wird die Show durch Auftritte der heutigen Bands der vier Originalmitglieder, d.h. an insgesamt drei Tagen gibt es neben dem sensationellen TG-Showcase ebenfalls Auftritte der nicht minder interessanten Projekte CHRIS & COSEY, THEE MAJESTY und COIL zu
erleben!"


Hurra Hurra, Industrial ist nicht Tod!
Ist ja echt ein Knüller!
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