Moderator: haiwire
autistic-disco hat geschrieben:Kann jemand was dazu sagen?
Schmerzsucht hat geschrieben:Ich frage mich warum Tesco, Loki usw. alle in Tschechien pressen lassen?. Warum machen es die Herren nicht so wie Galakthorrö, die ja alles hier in Deutschland anfertigen lassen.
Eternal Soul hat geschrieben:Schmerzsucht hat geschrieben:Ich frage mich warum Tesco, Loki usw. alle in Tschechien pressen lassen?. Warum machen es die Herren nicht so wie Galakthorrö, die ja alles hier in Deutschland anfertigen lassen.
Ist halt billiger ...
Aber zum Thema Pressqualität: dass muss nicht immer am Werk liegen - das Material spielt hier die grösste Rolle!
An meiner "Galerie Schallschutz" z.B. beissen sich seit geraumer Zeit 2 deutsche! Presswerke die Zähne aus
...
lore ley hat geschrieben:
die gestaltung ist wirklich duerftig, aber das war bei anenzephalia
noch nie von bedeutung, oder wirklich ansehnlich.
lore
Anenzephalia
Noehaem
(Tesco / Zaetroum 2003) CD 7 Tracks
Seit Jahren bereits hat sich das Einmannprojekt Anenzephalia des Mannheimers Michael Keck als Quelle der nihilistischsten und bedrückendsten Ambientmusik etabliert. In meist karger Gestaltung präsentiert, nur mit den nötigsten Informationen versehen, steht deutlich die niederschmetternde Klangwelt im Mittelpunkt. Die vorliegende CD geht sogar so weit, nicht einmal die Stücke zu betiteln ? geschweige denn Informationen zum Musiker zu geben. Des-Information statt ?information-war? ? wie er sonst in der Industrialszene betrieben wird ? dominiert. Sowohl der neue Labelname Zaetroum als auch der Titel dieser CD Noehaem können als Neologismen mit Bezug zu den deutschen Worten ?Zeitraum? und ?Neu-Heim? (also etwa: ?Neue Heimat?) gesehen werden.
Anenzephalias Sound besteht primär aus saugenden und scharrenden Flächen, in die sich meist unangenehme Störfrequenzen einschleichen: Klirren, Saugen, Scheppern und anschwellendes Maschinendröhnen. Die Stücke entwickeln sich langsam und hinterlassen nicht selten eine quälende Leere ? offenbar Ausdruck manischer Depression. Kein Lichtstreif lockt am Horizont, statt dessen lastet die Einsicht in eine brütende Ausweglosigkeit. Manchmal brechen die Tracks einfach ab ? eine weitere Strategie der Desorientierung. Nicht einmal die musikalische Dramaturgie bietet Verlässlichkeit. Rhythmen deuten sich an, werden aber bald dekonstruiert. No ?Momma heartbeat?, wie es Stephen Thrower in :Ikonen: 3 ausdrückte. Die Stücke 6 und 7 nähern sich dann den aggressiveren Power Electronics von Genocide Organ, deren zweiter Frontmann Keck inzwischen ist. Ein wechselseitiger Einfluss ist also nicht ausgeschlossen. Erst 7 bietet dann auch verzerrte Sprachsamples, deren Inhalt jedoch weitgehend verschlossen bleibt.
Es erfordert einen seelisch gefestigten Hörer, um sich diesem Hörerlebnis zu stellen. Wer es wagt, dem öffnet sich das Tor zu einem wahrhaft schrecklichen ?Neu-Heim?.
WaD hat geschrieben:über ansehnlich kann man jetzt natürlich verschiedener meinung sein; das lyse cover find ich z.b. schon sehr ok.
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