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Institution D.O.L. - Eleven Anticlerical Supersongs

BeitragVerfasst: 09.02.2005 (20:14)
von Toxxiq
Institution D.O.L. - Eleven Anticlerical Supersongs

Wenn der Pressetext dieses Albums von electronic noise und groovigen Elementen spricht, beschreibt er schon mal recht gut, daß es auf dieser Scheibe jede Menge Abwechslung gibt.

Den schnellsten Zugang hatte ich zu den lärmigen Nummern. Eine erinnert mich ziemlich an A.R.S., da M. von Steinklang hier die Vocals beisteuert.

Der Großteil der Stücke kommt aber etwas ruhiger mit düsteren, atmosphärischen Noiselandschaften oder metallischen Akustiknoise-Elementen daher.

Neben der Abwechslung ist vielen Stücken das Auftauchen von diversen Samples gemein, was mir persönlich immer recht gut gefällt.

Die größten überraschungen kommen dann zum Schluß des Albums.
Zu vorletzt ein Stück, das ich am ehesten im gemäßigten Dark-Electro einordnen würde und ganz am Ende dann das extremste und vielleicht interessanteste Stück. Ein sehr abwechslungsreiches 11-minütiges Nichtnoise Werk, daß sich nur schwer einordnen läßt, da hier mit Akusikgitarre, Panflöte, Harmonica oder Didgeridoo-Klängen gearbeitet wurde.
Einige Passagen erinnern mich gar an Supertramp Ende der 70er, dann fließen plötzlich wieder verzerrtere Elemente mit ein. Ein sehr origineller stilübergreifender Song. Mir gefällt's.

BeitragVerfasst: 10.02.2005 (16:31)
von logic_system
muss auch sagen, sehr sehr feine scheibe :D

Rezension IKONEN MAGAZIN (http://www.ikonenmagazin.de)

BeitragVerfasst: 16.02.2005 (15:58)
von Herr Herzschmerz
Rezension IKONEN MAGAZIN (http://www.ikonenmagazin.de)

Auf dieser neuen CD bleibt Institution D.O.L. dem auf zwei vorangehenden Tonträgern (s.u.) entwickelten Konzept treu: Stilfragmente und Klischees der Industrialszene werden gegen den Strich gebürstet, oft unerwartet neukombiniert und mit originellen Samples aufbereitet.
Ein Wechselbad von Stimmungen und Ideen erwartet auf "Eleven Anticlerical Supersongs" die HörerInnen, diesmal in Zusammenarbeit mit einige Gastmusikern gebastelt.
Das reicht von düsterambienten Stellen über demontierte Rhythmen bis hin zu aufpeitschenden Powerelectronics (Track 6 "Roman Strength" ist zugleich ein guter Anspieltip!).
Bei der Titelwahl herrscht ein bizarrer (Wiener?) Humor vor ("Blutiger Rosettenwalzer", "Das Gebet für den Lebensmut", "Grille fickt Killerfliege" - wäre eher für den Rhein-Main-Rhythmiker Tarsus typisch), und die Selbstdarstellung des Musikers "M" auf dem Cover lässt kaum einen Zweifel: hier geht es eigentlich um Rock'n'Roll.
Daher verwundert es auch kaum, dass uns auf Track 10 mit Bain Wolfkind (Novo Homo) eine Geistesverwandter mit düsterunterkühlten Vocals aufwartet.

Institution DOL zeigt sich auf dieser liebevoll produzierten, vielseitigen CD einen guter Schritt weiter und bietet postmoderne Industrialmusik, die einfach Spaß macht, der aber zugleich die verbissene Schockattitüde zeitgenössischer Powerelectronic-Acts abgeht.

KatNik