Am gestrigen Freitag gab es im Münsteraner Cultur- und Begegnungszentrum Achtermannstraße (Cuba) eine weitere Veranstaltung aus der Geräuschwelten-Reihe.
Ca. 25 Besucher hatten sich eingefunden und durften gegen 21 Uhr den Konzertraum betreten. Interessanterweise war die Bestuhlung im Karree rings um die Gerätetische angeordnet. Ein erster Hinweis, daß man auch visuell mitbekommen sollte, wie die einzelnen Geräuschfragmente entstehen.
Mithilfe unzähliger Hilfsmittel kreierte das Duo anschließend die verschiedensten Klangexperimente. Zur Tonerzeugung dienten mit Membran bespannte und mit Tonabnehmer versehene Blumentöpfe, elektrische Zahnbürste, Rasierapparat, Diktiergerät und auch so einiges an Kinderspielzeug, was mitunter auch recht witzige Effekte hervorbrachte.
Gegen Ende des Auftritts wurde der Raum weiter verdunkelt und es kamen einige Blink- und Leuchteffekte hinzu.
Insgesamt eine Performance, die sicher nur live einigermaßen rüberkommt. Die Klänge allein würde ich mir in der heimischen Stube wohl nicht ohne weiteres anhören.
Nach kurzer Umbaupause ging es dann weiter mit Andrew Lagowski und seinem Projekt Legion.
Da es neben den darkambienten Klängen ein Video zu sehen geben sollte, war die Bestuhlung dementsprechend neu ausgerichtet worden. Neben Großaufnahmen von Insekten gab es noch einige Aufnahmen mit Piloten und Fluggeräten, alles absichtlich unscharf und verfremdet gehalten. Nichts wirklich bewegendes, aber OK.
Die Klänge haben meiner Meinung nach nicht an die von mir sehr geschätzte "False Dawn" herangereicht, aber insgesamt solider Dark-Ambient mit einigen Noise-Elementen.
Insgesamt werde ich die Veranstaltung zwar nicht unter meinen Highlights ablegen, die 70km nach Münster waren aber dennoch keine falsche Entscheidung.