livespiel

musiker und nerds unter sich

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Beitragvon MI381 » 04.03.2004 (18:40)

ist es eurer meinung nach legitim, bei konzerten
ein ganzes lied in sequenzen ablaufen zu lassen
und lediglich abwechseld rumzufiltern?
oder ist es nicht doch spannender spuren/sounds
live vor ort zu aktivieren?
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Beitragvon Paradroid » 04.03.2004 (19:37)

hm, also ich mache live beides. wenn man z.b. Stücke hat, dessen Spuren nicht ausschließlich aus sich wiederholenden Elementen bestehen, und stattdessen Sounds drin sind, die nur "zeitweise" laufen, ists relativ witzlos diese extra ein- und auszuschalten.

Solange du tatsächlich noch etwas während des Tracks tust (rumfiltern), finde ich das also legitim. Besser als ein Playback laufen zu lassen, wie es sehr viele elektronische Bands machen.
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Beitragvon systemfehler » 04.03.2004 (20:23)

Ich seh das auch so wie Paradroid. Je nach Effekt kann man ja wirklich viel abwechslungsreiches und unterschiedliches anstellen. Zum Muten von Spure leg ich mir die halt aufs Mischpult.
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Beitragvon Cripple » 05.03.2004 (8:48)

Ich halte es auch für OK, solange wirklich noch
was live gespielt wird!

Wir sind mittlerweile zu einer Arbeitsweise
gekommen, das ein Teil halt wirklich nur vom Band
kommt und alles andere was sinnvoll möglich ist
(Synthies etc.) dazu live spielen!
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Beitragvon MEZIRE » 05.03.2004 (11:27)

Seh nicht wirklich 'nen Unterschied zwischen Sequencer und Playback ... aber solange zumindest ein kleiner Teil Live eingespielt (oder gefiltert) wird, ist es meiner Meinung nach OK!
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Beitragvon Paradroid » 05.03.2004 (16:36)

MEZIRE hat geschrieben:Seh nicht wirklich 'nen Unterschied zwischen Sequencer und Playback ... aber solange zumindest ein kleiner Teil Live eingespielt (oder gefiltert) wird, ist es meiner Meinung nach OK!



hast die frage ja schon quasi selbst beantwortet. bei playback hat man eben nicht mehr viele möglichkeiten in den sound einzugreifen (z.b. filter auf einzelne sounds).

abgesehen vom sound finde ich sequenzer irgendwie ehrlicher, denn es kommen die sounds dann immernoch aus den originalgeräten und nicht von aufzeichnungsmedien.


(übrigens stören bilderchen in der signatur den lesefluss erheblich, finde ich.)
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Beitragvon MI381 » 08.03.2004 (18:09)

vielen dank, für die antworten die mir wirklich
mehr sicherheit geben bei dem was ich mache.
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Re: livespiel

Beitragvon pogue-o » 11.03.2004 (22:54)

MI381 hat geschrieben:ist es eurer meinung nach legitim


finde ich vollkommen legitim, du kannst die stunden, wochen, monate die du in details gesteckt hast nicht in sekunden auf der bühne mit 40 tentakeln anstatt deiner 2 hände realisieren; wobei ich bei den ganzen live acts es spannend finde wenn die sachen, die man wirklich live ergänzt vielleicht auch "sichtbar" werden. als beispiel hierfür wäre evtl. eine live perc. geschichte....................
geiler live-act diesbezüglich, wobei mir die musik nicht generell zu sagt, aber ich immer wieder aus diesem grunde mir gerne anschaue sind "beinhaus" aus wiesbaden. ist ein echter genuß zwischen sequenzt und live..........
also nur raus auf die bühne und spaß haben
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Re: livespiel

Beitragvon Phelix / Mercydesign » 02.04.2004 (13:23)

Ein komplettes Playback ist ja im Grunde genommen nur für Dich als Musiker witzlos, weil es Dir hinterher den Spass am spielen nimmt, aber letztenendes merkt der Zuschauer ohnehin nicht, ob Du da jetzt wirklich Tracks mutest, von Hand filterst oder einfach Deine Steuererklärung am Laptop machst. Bei einem Playback würde ich mich einfach nur unwohl fühlen; dass heisst Deine Entscheidung hängst vorallem von Deinem Anspruch ab. Es ist unbestritten, dass es mehr Spass macht live auf Metalltonnen einzudreschen als, als ab Takt X Spur Y zu muten.. aber manchmal lässt sich das eben nicht vermeiden ;)

liebe Grüsse aus FFM,

Phelix
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Beitragvon neuro the pzycho dancer » 02.04.2004 (15:23)

und immer schön den stecker stecken
> m�gen die maschinen mit euch sein <
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Re: livespiel

Beitragvon humpaaa » 03.04.2004 (22:05)

Phelix / Mercydesign hat geschrieben:Phelix


ui. Du hier?! 8) KS-Plakat schon aufgehaengt?!
Super! Kann ich jetzt gehen? Ich würde gern zu Hause die Wand anstarren.

http://www.einheitzbrei.de
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Beitragvon antecho » 22.04.2004 (16:53)

Finde es besser wenn man auch ab und an mal in die Tasten Greift als den Sequenzer oder Sampler mit Routinen durchlaufen zu lassen und nur zu Filtern. Arbeite im Moment mit sehr derben Noiseflächen, die ich Live auch selber spiele, während ich am Sampler nur die Drum und Bass Sounds veränder und Filter.
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Live nix tun - oder was?!

Beitragvon white room » 28.04.2004 (19:44)

Also ich gestehe auch, auf der Bühne nur ein DAT zu verwenden. Der Grund kam schon...(40-armige Tentakel usw...); es geht definitiv nicht, das alles live zu performen. Es kommt aber auch auf den Stil an; es gibt Bands, die machen einen Live-Act mit einem Drumcomputer, einem Sampler (MPC oder so) und nem guten Synthi. Alles Live. Aber in den Geräten sind irgendwie auch alle Patterns und Sequencen abgespeichert; und da hat der Kollege sehr recht; für den Zuschauer ist das nicht nachvollziehbar, was auf der Bühne passiert.

Da gibt es aber auch Bands (meist Einzelpersonen), die machen dann teilweise live, teilweise Band (oder Multitracker oder so...), was bieten die dann beim Act? Der Musiker versinkt hinter seinen Kisten (oder schlimmer - hinterm Notebook) und simsalabim - ein für den Zuschauer langweiliges Konzert. Kein Blick zum Publikum, keine Zeit zum Abfeiern oder "den Funken" rüberzubringen. Da dann lieber gleich an der Theke ein Bier trinken und Sound aus der Dose.

Da das Publikum für ein Konzert bezahlt, sollte es irgendwie etwas zu "erleben" geben; den Leuten ist es schnurz-egal, wo und wie der Sound entsteht - Hauptsache da oben rockt der Bär. Entweder sollte eine Performance dazu sein, ein abgefahrenes Video (aber müpssen es unbedingt immer Leichen sein???) oder eine andere Darbietung.

Ich persönlich stehe voll zum DAT; es kommt der komplette Act vom Band. Nur mache ich bei Produktionen seit Jahren immer mehrere Versionen eines Tracks - und spiele dann bei Konzerten einen anderen "Mix". Dann hat der Besucher das Gefühl, richtige "Live-Arbeit" zu sehen und zu hören. Da (Kollege hats schon erwähnt!) dies aber für den Fan toll ist, für mich aber immernoch "unbefriedigend" - mache ich seit einigen Jahren eine eigene Lichtshow. Ich syncronisiere diese zur Musik und mit dem Einsatz von Laser, Scanner, Strobos und Nebel geht dann richtig was ab auf der Bühne. Denn meist gibts zur Industrie zwei, drei flackernde Lichterchen, die eher einschläfernd wirken als anheizend.

Ist natürlich logistisch auch etwas aufwändig. Aber den Leuten gefällts, ich bekomme viel positive Resonanz. Wers sehen will - übrigens - am 8.5. in Ulm/Cat-Cafe. (Siehe Veranstaltungskalender)


Liebe Grüsse an alle Rumschrauber
ATROX - OUT NOW:

"BLUT AN DEN HÄNDEN" - BOX 2MCD in G3-Magazin.

ATROX - "Skulptur" CDR / Ambient-Tracks zu Phobos 3

20 Jahre ATROX
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http://www.stoefi.de (atrox)
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