Stellt euch mal vor, ihr hättet...

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Stellt euch mal vor, ihr hättet...

Beitragvon Fleischfresse » 26.04.2007 (7:07)

...5000 Euro und wollt euren kreativen Output in Musik (oder sowas ähnliches) umwandeln. Alles was ihr wisst, ist das es 50% elektronisch und 50% handmade sein (Geräusche, keine Instrumente) soll. Nun habt ihr vom Tuten & Blasen keine Ahnung und müsst euch alles anlesen. So wisst ihr z.B. das Kombinationen bei Software sehr vom Vortreil sein können, wie z.B. Audition vs. Cubase oder so. Zudem fehlt euch sogar noch grundlegendes wie eine vernünftige Soundkarte. However, denkt einfach ihr startet bei Null, was würdet ihr mit den vorhandenen monetären Mitteln tun?
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Beitragvon chikan » 26.04.2007 (7:41)

Ist das Deine Momentane Situation. Also brauchst Du ein paar Tips um Dir ein Setup zusammenzustellen mit dem Du Deine Ideen in Musik verwandeln kannst?

Ich würde wohl nicht gleich die kompletten 5000€ ausgeben.
Jeweils 1-2 Geräte, die dann aber wirklich verstehen lernen und dann weiter machen. Wenn Du die Grundsätzlichen Dinge verstanden hast, geht es auch schneller. Außerdem gibt es schon genug Leute, die sich gleich die Hütte vollstellen und nach 3 Jahren immer noch nicht gepeilt kriegen.
Also wenn es um Dich selst geht, solltest Du vielleicht noch ein paar Infos geben. Was möchtest Du....Was kennst Du schon?
Wenn es um mich selbst geht, weiß ich schon recht genau was mich interessiert, aber ich schätze mal, darum geht es nicht wirklich.

Was Du jetzt mit den 50% handmade meinst weiß ich nicht so genau. Rumdengeln auf Schrott usw.?
Was weiß denn ich, ich guck doch auch nur zu!

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Beitragvon And242 » 26.04.2007 (8:06)

@Fleischfresse: Ich würde von diesem Produzentengedanken runterkommen. Guter Sound entsteht meist durch improvisieren, wobei weniger oft mehr ist.
Teuer wird es erst, wenn man so klingen und aussehen will, wie xy.
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Beitragvon Fleischfresse » 26.04.2007 (8:06)

Rumdengeln auf Schrott ist gar nicht so verkehrt. Eine Symbiose aus Elektronik und aufgenommen evtl. bearbeiteten Geräusch ist was mir da vorschwebt, schwer zu beschreiben, auch deshalb möchte ich es gern umsetzen. Soweit ich weiß (bzw. erkennen konnte) hat Spherical Disrupted ein paar Mal erfolgreich umgesetzt. Ich erinner mich da an ein Stück in welchem eine leere Flasche auf dem Boden gerollt wurde, unterlegt mit ambientartigen Frequenzen. Zumindest hat es sich so anghört 8)
Diese Situation wird in ca. einem Jahr bei mir eintreten, dann habe ich die Möglichkeit mich ein wenig zu verwirklichen. Bis dahin sammle ich Meinungen, lese und plane.
Ahnung habe ich wie ein Kuh vom stricken, unter Null. Deshalb erst mal die Theorie. Mit den Basiskomponenten hast du natürlich recht, möchte jetzt nicht im Sturm und Drang das Rad neu erfinden
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Beitragvon Fleischfresse » 26.04.2007 (8:10)

@ And242
Neee, für ein Produzent ist mein Genital zu verkümmert. Allerdings bin ich mir bewusst das allein die Soundkarte schon ein wenig kostet, deshalb wollte ich die Frage wieviel ich ausgeben möchte gleich vorweg nehmen. Es soll nur ein Anhaltspunkt sein, zumal ich Peripherie Geräte ohnehin bevorzugen würde, d.h. es muss nicht alles über den Computer laufen.
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Beitragvon And242 » 26.04.2007 (8:18)

Für Liveauftritte sicherlich ein Hingucker. Wenn man allerdings auf Live-Auftritte verzichtet, ist noch nicht einmal eine vernünftige Soundkarte erforderlich,da man alles am Rechner machen kann. Auf analoge Spielereien muss man dabei natürlich verzichten. Und das schließt prinzipiell schon ein Mikro ein. Obwohl ich ... lassen wird das.
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Beitragvon nihil » 26.04.2007 (8:55)

mit 5k kann man ne menge anstellen... kleines mischpult 2 - 3 gute klangerzeuger + software reicht eigentlich vollkommen aus
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Beitragvon Fleischfresse » 26.04.2007 (8:56)

Tipps?
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Beitragvon nihil » 26.04.2007 (9:07)

weitreichendes feld .. microwave xt ist ein guter anfangspunkt und man kann lang damit spass haben, als pult nen mackie 1402 oder so, reicht völlig und man hat einfach qualität.
wenn du die sounds verbiegen willst, dann sowas wie wavelab oder bei keinem bock auf rechner nen sampler, die bekommt man heut zutage hinterhergeschmissen.
und damit dich kein true noise/industrial/noizzzeeee jünger dissed .. entschuldige, blöd anmacht, noch sowas wie nen evolver oder was anderes analoges ;) bei der wahl der software kommt es auf das system an aber generell bin ich fan von ableton live und wenn du nen mac hast vielleicht logic express.
soundkarten gibt es wie sand am meer, vielleicht gleich was auf firewirebasis oder usb2 anschaffen. wenn qualität gewünscht ist dann motu oder rme oder sonst tun es auch m-audio oder ähnliches
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Beitragvon Fleischfresse » 26.04.2007 (9:12)

O.K. so weit so gut, danke. Werde mir die Sachen heute Abend mal online anschauen. Wavelab habe ich schonmal gehört, ähnlich wie Audition? Naja, werde es ja sehen.

Btw. @ Nihil: ich brauch noch den Gesamtpreis für das Vinyl Paket?! :?:
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Beitragvon nihil » 26.04.2007 (9:13)

joa mach ich heute abend :)
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Beitragvon And242 » 26.04.2007 (11:21)

nihil hat geschrieben:aber generell bin ich fan von ableton live und wenn du nen mac hast vielleicht logic express.

ableton live läuft aber auch auf 'nem mac :wink:
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Beitragvon trozmo » 26.04.2007 (11:36)

so viel braucht man dazu nicht. bei dem, was dir vorschwebt:

ordentliche mikrophonie:
1-2 mikros und vielleicht noch ein stereo-set.
dann noch was für unterwegs - da gibts momentan was brauchbares von zoom mit integriertem stereo-mic und scheinbar brauchbaren wandlern + aufzeichnung auf flashkarte (antesten!).

1 kleiner mixer mit min. 2 mic-preamps. damit kannste auch mal ne ordentliche stereoaufnahme in ner kontrollierten umgebung machen. außerdem kannst du mit dem kleinen mixer auch mal eine jamsession statuieren. hast du ein audiointerface mit mic-PREs, dann kannste auch auf den mixer verzichten.

dann stellt sich die frage: mac oder pc? desktop und/oder laptop?
bzw. willst du auch mal draußen arbeiten oder nicht?
hintergrund: ich persönliche tendiere eher zu firewire-interfaces als zu usb. die waren zumindest früher bedeutend stabiler und schneller.
firewire an pc-laps bietet meist keine bus-power (stromversorgung direkt über firewire), mac schon (somit braucht man für firewire-interfaces an pc-laptops meist das extra netzteil -> das ist draußen echt schlecht).

ein waveeditor (unter win ist wavelab sehr gut. da tuts für dich auch die lite-version, die du mit audiokarte oder sonstwas im bundle bekommst. damit kannst du fürs erste auch audiofiles arrangieren.)

wat noch?

reaktor.
ein midi- und audiosequencer. wenn du auch mal live was machen willst, empfiehlt sich z.b. live von ableton.
später vielleicht noch ein extra sampler (battery, kontakt o.ä.)
ein audiointerface. für firewire würde ich dir empfehlen mal das kleine von tapco anzutesten.
einen midicontroller. am besten mit usb. als eierlegende wollmilchsau empfinde ich den axiom von m-audio. da reicht der 25er dicke. synphonien wirst du demnächst kein komponieren. war ja auch nicht dein anliegen.

wenn du noch ordentlich zeit hast, dann lege dir grundlegende literatur über klangerzeugung zu. muss ja nix großes sein. im netz gibts dazu auch einiges zu lesen.
auf jeden fall brauchst du viel zeit, enthusiasmus und durchhaltevermögen.

mit der literatur kannst du direkt anfangen. die ist nur ein paar mausklicks entfernt. auf die schnelle hab ich das hier parat: http://www.synthesizer-lexikon.de
dann werden schon weitere fragen auftauchen, welche du dir beantworten kannst.

dann vielleicht mal ne demo von ableton live saugen und dir das handbuch reinziehen. das bringt schon mal was.

es gibt ne menge sachen, für die du ne menge geld ausgeben kannst. mit dem aufgezählten kannst du ALLES machen.

es kommt natürlich auch drauf an, wie du gestrickt bist:
schnelle auffassungsgabe?
brauchst du immer was zum anfassen?
gutes technikverständnis?
dein gedächtnis?

bla.
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Beitragvon Eternal Soul » 26.04.2007 (11:51)

trozmo hat geschrieben:ich persönliche tendiere eher zu firewire-interfaces als zu usb. die waren zumindest früher bedeutend stabiler und schneller.


USB 2.0 ist mit 480 MBit/s - 520 MBit/s schneller als das alte Firewire 400 ...
Also schon auf Firewire 800 achten!
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Beitragvon trozmo » 26.04.2007 (12:17)

Eternal Soul hat geschrieben:
trozmo hat geschrieben:ich persönliche tendiere eher zu firewire-interfaces als zu usb. die waren zumindest früher bedeutend stabiler und schneller.


USB 2.0 ist mit 480 MBit/s - 520 MBit/s schneller als das alte Firewire 400 ...
Also schon auf Firewire 800 achten!


ok. dann die stabilität.
firewire 800 halte ich für seine anforderungen schon wieder overdressed. eben mal nachrechnen:

24bit x 96000hz und das ganze in stereo = 4,6 MBit/s

selbst wenn ich wegen overhead und bla auf großzügige 5mbit aufrunde, wären damit theoretisch 80 stereokanäle möglich.

firewire800 ist meiner meinung nach was für externe festplatten. grade nochmal nachrechnen:
800Mbit=95MByte/s
damit könnte man 2 schnelle platten max ausreizen.

wenn man natürlich nach dem firewire-audiointerface noch 2 externe schnelle festplatten hängen will, auf welche(n) ständig große files geschrieben/gelesen werden, wirds mit firewire 400 eng.
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