Tracklaengenangaben auf Tontraegern

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Tracklaengenangaben auf Tontraegern

Beitragvon And242 » 06.10.2009 (8:14)

Nach was fuer Kriterien werden eigentlich die Zeitangabe der Tracks auf den CDs gewaehlt? Ich muss immer wieder feststellen, dass die Zeitangabe im Booklet teilweise stark von den wirklichen Laengen auf der CD abweichen.

Das zeigt sich sehr oft bei discogs. Enthaelt ein Tontraeger Zeitangaben (wenn auch falsche), werden diese abgetippt. Wenn nicht, werden sie von den Personen explizit ausgelesen und sind korrekt.
Was laeuft denn bei den Veroeffentlichungen bzw. der Cover-Gestaltung immer verkehrt?
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Beitragvon Goat93 » 06.10.2009 (11:01)

bitte nicht lachen, aber die CD-Player zeigen das nicht immer richtig
an. Ich hab das mal mit 3 Playern ausprobiert und hatte dann 2
verschiedene zeitangaben. Rechnerlaufwerk und gute Anlage waren
gleich, billig cd player war anders
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Beitragvon And242 » 06.10.2009 (11:33)

Goat93 hat geschrieben:bitte nicht lachen, aber die CD-Player zeigen das nicht immer richtig an.

Das musste ich auch schon feststellen. Teilweise gibt es riesige Abweichungen zwischen der Restzeitanzeige und der wirklichen Laenge, da mein CD-Player dummerweise die "unsichtbaren" Pausenzeiten bei der Restzeitanzeige mit einrechnet. Die "unsichtbaren" Pausen gibt es aber nicht auf jeder CD. Deshalb passt es manchmal oder oft doch.
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Beitragvon Phelios » 13.10.2009 (18:04)

Layout und die CD werden in der Regel von unterschiedlichen Leuten gemacht. Falls der Mensch beim Mastering ein paar Crossfades ändert ist schon alles durcheinander, wenn er dann nicht sofort den Layouter anruft. Wer schon mal eine CD gemacht hat weiß, wie häufig änderungen in letzter Minute gemacht werden. Dabei vergisst man schnell, das noch ins Layout zu übernehmen. Möglicherweise ist das Booklet auch längst im Druck.
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Beitragvon SimonSchall » 13.10.2009 (18:38)

Die "unsichtbaren" Pausenzeiten liegen in der Regel bei ein bis maximal 2 Sekunden.

Diese werden aber in der Regel auf nem CD Player nicht angezeigt. Zumindest hab ich noch keinen erlebt der diese angibt.

Wieso sind dir die Zeiten eigentlich wichtig?

Mir is es im Endeffekt recht egal wie lang ein Lied ist und beim DJing hab ichs eh direkt vor mir stehen und da is mir dann eigentlich ja auch egal weil ich nach Gehör gehe und ned nach Zeitangaben.
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Beitragvon And242 » 13.10.2009 (19:22)

Ich hatte schon Fälle mit 6-7 Sekunden. Und die Pausenzeiten werden nur, wie bereits beschrieben, bei der Restzeitanzeige des Titels mit eingerechnet.

Für mich es das wichtig, weil ich evtl. gleiche Titel auf mehreren Tonträger habe, Sampler, Album, Best Of usw. Da ich die Titel indiziere, muss ich wissen, ob es der gleiche Titel ist oder eine andere Version.

Gerade die OFF-Beat Sampler haben fast immer andere Versionen von bekannten Titeln auf den Tonträgern. Um dies zu erkennen, ist eine Zeitangabe recht hilfreich. Ansonsten ist mir die genaue Zeitangabe auch schnuppe.

P.S.: Das mit den Crossfades hab ich in diesem Zusammenhang nicht verstanden. Bei definiertem Beginn und Ende ändert sich doch nicht die Tracklänge.
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Beitragvon Phelios » 13.10.2009 (19:49)

Das stimmt so nicht! Es gibt CDs, auf denen in den Pausen sogar Musik ist. Da sind dann komplette Stücke, bei denen der Zähler rückwärts läuft. Fir$t Law macht das ganz gern.

@and: Wenn man in Wavelab eine CD macht (was ich jedem nur empfehlen kann) dann kann man in einer sogenannten Audiomontage die verschiedenen .wav Files auf einer Zeitleiste anordnen. Wenn die sich überlappen, gibt es einen Crossfade. Ich benutze das ganz gern und so ändern sich dann schnell mal Tracklängen.
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Beitragvon And242 » 13.10.2009 (20:53)

Phelios hat geschrieben:Das stimmt so nicht! Es gibt CDs, auf denen in den Pausen sogar Musik ist. Da sind dann komplette Stücke, bei denen der Zähler rückwärts läuft. Fir$t Law macht das ganz gern.

Wo genau verträgt sich das denn jetzt nicht mit meinen Ausführungen? Mein CD-Player beginnt beim Anwählen eines Tracks von Null an zu zählen. Schalte ich um auf Rückwärtszähler, stimmen die Werte nicht immer überein.

Eigentlich nennt sich das von Dir erwähnte auch Hidden-Track und nicht Pause.

Phelios hat geschrieben:@and: Wenn man in Wavelab eine CD macht (was ich jedem nur empfehlen kann) dann kann man in einer sogenannten Audiomontage die verschiedenen .wav Files auf einer Zeitleiste anordnen. Wenn die sich überlappen, gibt es einen Crossfade. Ich benutze das ganz gern und so ändern sich dann schnell mal Tracklängen.

Die Thematik Crossfade ist mir durchaus bekannt. So wollte ich es zumindest im vorherigen Posting formulieren. Das die Längen dann abweichen, ist völlig logisch. Glücklicherweise wird diese Praktik ja nicht von vielen angewendet, weil dadurch die einzelnen Stücke fast wertlos sind. Bei Ambient mag das ja noch gehen. Bei anderen Stücken wird das schon schwieriger.

Hab eine CD von Vangelis, da ist das echt ein Problem. Es ist nie ein Stück vollständig abspielbar. Immer sind die Reste des vorherigen drin. Wenn ich Mischen möchte, mache ich das dann schon lieber selber.

Manche Spezialisten treiben es schon so weit, dass auf der linken Spur ein anderes Stück läuft, als auf der rechten Spur. Pouppée Fabrikk haben das unter anderem mal auf einer CD fabriziert. Zumindest hat man hier aber noch die Möglichkeit, beide getrennt zu bearbeiten. Ist dann zwar nur Mono, aber was soll's.

Mit Wavelab hab ich damals mal gearbeitet bzw. versucht. Das Programm war und ist mir einfach zu umfangreich. Ohne intensive Einarbeitung gibt es da für mich nichts zu holen. Ambitionierte Musiker haben es da sicherlich leichter.
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Beitragvon Phelios » 13.10.2009 (23:02)

Mit "das stimmt so nicht" bezog ich mich auf das Posting vor Dir. :-)
Noch mal zu den Crossfades: Dass sich die Dateien überlappen bedeutet nicht, dass das die Musik auch tut. In der Regel exportiert man die fertigen Stücke aus dem Sequenzer mit allerhand Spielraum hinten und vorne raus, um Hallfahnen nicht abzuschneiden oder zu vermeiden, dass der Rechner am Anfang überlastet ist und dann Knacker rein kommen. Also sind vor und nach der eigentlichen Musik 5 bis 10 Sekunden Stille. Wenn man das dann in Wavelab zusammenbaut hat man zwangsläufig Crossfades. Das ist zumindest meine Arbeitsweise, die ich aber auch bei anderen Leuten beobachtet habe.
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Beitragvon And242 » 13.10.2009 (23:28)

Phelios hat geschrieben:Mit "das stimmt so nicht" bezog ich mich auf das Posting vor Dir. :-)

Ach nee, wahrscheinlich meintest Du dann aber den letzten Satz?

Bedeutet das dann aber zwangsläufig nach Deiner Verfahrensweise, dass die Probleme beim Abspielen einzelner Tracks auftreten können?
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Beitragvon Phelios » 13.10.2009 (23:52)

Nein, eigentlich nicht. Ich glaube aber auch, dass wir grade total aneinander vorbei reden. Ich wollte nur sagen, dass beim Mastering und Schnitt eines Albums schnell mal ein paar Track-Marker verschoben sind, ohne dass da irgendeine künstlerische Entscheidung hinter steht. Und wenn das dann nicht mehr den Weg ins Layout-Büro findet, gibt es eben die Differenz zwischen Booklet und CD. :-)
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Beitragvon thedi » 14.10.2009 (1:40)

Anderer Fall: Band feilt noch in den letzten Minuten an den Tracks rum, Label hatte aber schon vorher die Tracknamen und die Tracklängen für den Grafiker, sowie für die Presse gefordert. Band findet, das Track 10 durchaus das Intro zu lang/zu kurz ist und schraubt noch rum. Cover ist schon im Druck, Längenangabe stimmt nicht. Das wäre z.B. so ein Fall. :)
Ich vertrete durchaus die Auffassung, das Längenangaben nicht aufs Cover müssen.
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Beitragvon Phelios » 14.10.2009 (8:05)

Sag ich ja! Die Grafiker sind alles schuld. ;-)
Tracklängen braucht man eigentlich nur, wenn man außergewöhnlich lange oder kurze Tracks hat. Wenn ich zB eine CD mit nur zwei Stücken machen würde, würde ich auch die Längen dabei schreiben. Sonst könnte beim Stöbern am CD-Stand der Eindruck entstehen, die CD sei total kurz und ein Kauf lohne sich nicht. Bei "normalen" Längen reicht auch ein Blick auf den CD-SPieler.
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Beitragvon And242 » 14.10.2009 (8:13)

thedi hat geschrieben:Ich vertrete durchaus die Auffassung, das Längenangaben nicht aufs Cover müssen.

Damit stehst Du nicht allein!
Deshalb sind die Zeitangaben bei discogs wohl auch genau, wenn keine Zeitangaben auf dem Cover stehen. Ansonsten werden immer schnell die Angaben des Covers abgetippt.

@Phelios: Wir haben nicht aneinander vorbei geredet. Du hast nur das beantwortet, was ich wissen wollte. Nur jetzt hab ich es auch verstanden.

Offen bleibt noch die Geschichte mit der Restwertanzeige. Ich werde mal eine Beispiel-CD suchen.
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