9.6., arte: Tracks

industrial und artverwandter bereich

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Beitragvon Ulbricht » 12.06.2005 (17:28)

...haben sich nie als ernstzunehmende Musikrichtungen erwiesen...

Liegt alles im Auge (Ohr) des Betrachters. Wird sicherlich nicht wenige geben für die "Industrial" lediglich ein pseudointellektuell-theorieverbrämter Hirnfick mit Gelärme ist.
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Beitragvon white room » 12.06.2005 (17:33)

pseudointellektuell-theorieverbrämter Hirnfick mit Gelärme ist.


*nelson*


...Du meinst, Drumcomputer durch verzerrer quetschen und dazu besoffen ins Mikro plärren - verdient es nicht, zu unserrerr Gemeinschaft zu gehörrrren.

*dolf*
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Beitragvon Ulbricht » 12.06.2005 (19:43)

Öch finde därrlei goonz äm Gägenteil sogarrr sääährrr interessant...

... ich wollte eigentlich nur meinen Vorschreiber relativieren.

Ansonsten seh ich das ähnlich wie Du - ich höre die Musik weil sie mir gefällt.
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Beitragvon Plankopie » 12.06.2005 (20:41)

Ernstzunehmende Musik kann es glaub ich auch gar nicht geben. Höchstens vielleicht Musik mit ernstzunehmenden Texten...und die sind nunmal von Band zu Band unterschiedlich
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Beitragvon And242 » 12.06.2005 (20:59)

Ulbricht hat geschrieben:Wird sicherlich nicht wenige geben für die "Industrial" lediglich ein pseudointellektuell-theorieverbrämter Hirnfick mit Gelärme ist.


Wenn Du da mal nicht richtig liegst. :wink:
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Beitragvon adorno » 12.06.2005 (21:53)

?Ernstzunehmende Musik kann es glaub ich auch gar nicht geben. Höchstens vielleicht Musik mit ernstzunehmenden Texten...und die sind nunmal von Band zu Band unterschiedlich?

?wenn das so ist womit schreiben dann die (zugegebenermassen wenigen) industrial magazine ihre seiten voll?

mit: ach die platte ist gute weil sie mir gefällt? oder weils schön laut ist.
ich erhoffe mir von kommunikation immer ein wenig mehr als reine unterhaltung im gegensatz zu eineigen leuten in diesem forum denen es ja reicht wenns scheppert und böse ist. das ist echt arm. und genau hier setzt mein vergleich zu deutschland sucht den superstar an. immerhin bohlen kann immer noch was dazu sagen ausser das es ihm nur gefällt.

diese haltung -> etwas unbegründet zu konsumieren widerstrebt mir zutiefst und widerspricht in meinen augen vollkommen einer der grundintentionen des genres industrial. für mich stellte imdustrial immer eine gegenkultur zur langweiligen konsumgeilen gesellschaft dar.
selbst GO schaffen inhalte und diese sollte man auch verstehen oder zumindet wahrnehmen und sich ein bild dazu machen.
oder nicht?
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Beitragvon And242 » 12.06.2005 (22:19)

adorno hat geschrieben: diese haltung -> etwas unbegründet zu konsumieren widerstrebt mir zutiefst und widerspricht in meinen augen vollkommen einer der grundintentionen des genres industrial. für mich stellte imdustrial immer eine gegenkultur zur langweiligen konsumgeilen gesellschaft dar.
selbst GO schaffen inhalte und diese sollte man auch verstehen oder zumindet wahrnehmen und sich ein bild dazu machen.
oder nicht?


Unbegründet konsumieren? Was ist das denn?
Es gibt genug Bands, die Inhalte haben, aber deren Musik mir nicht gefällt. Wiederum gibt es Musik, die mir gefällt, aber "keinen Inhalt" hat.

Konsumgeil?
Was sind denn die Sammler, die für seltene Scheibe richtig Geld ausgeben?

Da wird eine Schublade aufgezogen und plötzlich hat man irgendwelchen Vorgaben zu entsprechen.

Industrial ist eine Kunstform, die den Anspruch erhebt, nicht von jedem verstanden zu werden.
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Beitragvon Stahlknecht » 13.06.2005 (0:26)

Lieber adorno,

ich höre Industrial aufgrund meines Musikgeschmacks!
Ich habe auch ein paar CDs in meiner (anderen) Sammlung die
massenkompatibel sind oder wurden. Na und?

Nun, was für Hörer gilt, gilt entsprechend für Künstler.
Dann müsstest Du deinen Musikgenuß schon sehr stark einschränken.
Aber Du und eventuell auch ein paar andere:
Ihr glaubt doch selber nicht, daß die Mehrzahl der (Post)-Industrial-Musiker
einen tieferen Sinn oder hochphilosophische Botschaften vermitteln möchte.
(Entschuldigung an alle die sich jetzt auf den Schlips getreten fühlen.)

Und wenn es um gesellschaftskritische Einstellungen oder Ansätze geht
- die weisen auch viele Leute anderer Subkulturen oder Musikszenen auf !!!

Willkommen in der Wirklichkeit.
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Beitragvon adorno » 13.06.2005 (1:06)

?Und wenn es um gesellschaftskritische Einstellungen oder Ansätze geht
- die weisen auch viele Leute anderer Subkulturen oder Musikszenen auf !!!?
das bezweifel ich in keiner weise, ich höre auch musik die zur reinen unterhaltung produziert wird (wahrscheinlich sogar in der mehrzahl!)

jedoch sehe ich in der tradition der industrial culture (culture und nicht massenculture!) eine verpflichtung zum inhalt. selbst wenn der inhalt wie bei whitehouse ad absurdum geführt wird. ein verständnis für die materie setze ich voraus. es reicht meines erachtens eben nicht aus eine 808 durch eine distortion zu jagen und dazu bspw. ?rhythm age? rumzubrüllen und möglichst viele leute auf die tanzfläche zu bekommen.

die inhaltliche und musikalische tiefe der frühen industrial bands wird doch heute nur noch selten erreicht.

heute wird meist nur ein klischee einer band kopiert und wieder kopiert.
weil die meisten entweder keinen bock oder nicht den horiont besitzen etwas eingenständiges zu produzieren.

haus arafna beispielsweise (denen ich durchaus eher einen ausverkauf vorwerfen würde?) haben es geschafft sowohl musikalisch als auch inhaltlich und visuell eine eigenständige form zu finden.
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Beitragvon Stahlknecht » 13.06.2005 (11:00)

Herzlichen Glückwunsch!

Du bist bei der Mehrheit der Forennutzer angekommen.
Es geht hier andauernd um die Qualität von Musik(!) und um das Gesamtkonzept einer VÖ.

Ein paar Einträge weiter oben mussten es bei Dir noch betimmte Lebensarten etc. sein.
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Beitragvon a.nienie » 13.06.2005 (11:24)

ich lasse mir von meinem musikgeschmack
doch nicht vorschreiben,
welche einstellung ich zu den dingen des lebens habe!
(warum erinnert mich das jetzt an loriot ;))

klar stößt man dadurch immer wieder auf die verschiedensten entwürfe/ideen/themen - counterculture, esotherik, religion, sexpraktiken... und was die nicht noch alles so musikalisch abhandeln - aber das sind nur aspekte und kein dogma.

grux
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Beitragvon Toxxiq » 13.06.2005 (13:40)

adorno hat geschrieben:genocide organ haben es leider nie fertig gebracht stellung zu beziehen?vielleicht müssen sie das auch nicht.


Das müssen sie nicht nur nicht, das dürfen sie gar nicht. Jede Erklärung würde doch vollständig gegen das eigene Konzept arbeiten und dann könnte man das Projekt gleich ganz einstellen.

denn es ist vom äusseren her (kleidung?) kaum ein unterschied zwischen einem nazikonzert und einem GO konzert.


Militärkleidung und Stiefel allein machen's ja noch nicht. Vielleicht solltest Du Dich wirklich mal auf ein echtes Neo-Nazi-Konzert begeben, um auch vom Äußeren her deutliche Unterschiede zu erkennen, von der aggressiven und alkoholdurchtränkten Atmosphäre mal ganz abgesehen.
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Beitragvon vac » 13.06.2005 (13:44)

Toxxiq hat geschrieben:Militärkleidung und Stiefel allein machen's ja noch nicht. Vielleicht solltest Du Dich wirklich mal auf ein echtes Neo-Nazi-Konzert begeben, um auch vom Äußeren her deutliche Unterschiede zu erkennen, von der aggressiven und alkoholdurchtränkten Atmosphäre mal ganz abgesehen.


ohne dir ansonsten widersprechen zu wollen. wenn du "neonazi" allein auf kahlgeschorene haare, bier im überfluss und dazu gitarrengeschrammel und rassistisches gegrunze reduzierst, machst du es dir etwas einfach. "die nazis" bestanden auch nicht nur aus den schlägern der sa.
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Beitragvon Toxxiq » 13.06.2005 (14:25)

Mir kam's ja nur darauf an, daß man trotz vorhandener optischer Gemeinsamkeiten zwischen manchen Power Electronics Konzertgängern und einschlägigem Nazi-Proll noch genügend Unterscheidungsmerkmale hat, die auf den ersten Blick ersichtlich sind.

Natürlich hast Du Recht, daß man nicht jedem die Gesinnung ansieht. Aber ab wann ist jemand rechtsextrem (oder linksextrem)? Das hängt sicher von der eigenen Einstellung ab.
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Beitragvon Plankopie » 24.06.2005 (15:05)

Seltsam,seltsam: Da kam in der gestrigen Tracks Folge ein bericht über den "apokalyptischen Sound" von niederländischen Techno-DJs, welche gerne mal Nazisymbolik für ihre Performances benutzen. Die wurden natürlich nicht als rechts abgestempelt, denn schließlich meinen die das ja nicht ernst und sind noch dazu trendy :roll:
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