von SCHRUMBLDID » 12.01.2010 (11:41)
Anfangs fiel es mir schwer, richtig in die Filmatmosphäre reinzufinden.
Doch mit der Zeit hat sie mich umschliessen & einfangen können!
Das Dorf Eichenwald.
Beklemmend, nüchtern, mit subtilem "Horror".
Menschen verrichten ihre stumpfsinnige Arbeit. Ordnen sich gehorsam & duldsam unter.
Ich fragte mich, was der Regisseur aufzeigen will.
Immer mehr kam ich zu dem Entschluss, dass er einen bestimmten Charakter aufzeigen möchte.
Aus so einem Dunstkreis kristallisieren sich die biederen Menschen hervor, die in ihrem Gehorsam, in ihrer Systemtreue & in ihrer Pedanterie mitleidlose Grobschlächtigkeit in den Kriegen gezeigt haben.
Hier wird duldsam eingesteckt, was man später -teils mehr oder weniger versteckt- austeilt.
Will er damit die bürokratische Gewissenhaftigkeit erläutern, die Eichmann- und Buchenwaldmentalität? Wie der Dorfname selbst schon impliziert: Eichenwald.
Auf diese Baum reifen auch sadistische Früchte & konzentrierte Subalternität.
Letztendlich hat mir der Film gut gefallen!!
Herrlich abseits der schlecht nachgespielten deutschen Fließband-Comedys und Comedy-Liebesschnulzen.
Und nichts für zappelige Zweibeiner mit Erwartung nach Futtertrogfraß und "Äktschn".