Hallo? Bitte?
Was Du da gerade geschrieben hast wiederspricht sich doch selbst in voller Länge?
Wer sagt denn irgendwas von einmischen?
Wenn ich meine, dass es in unserem Interesse ist, wenn es Menschen in anderen Ländern besser geht, dann spreche ich von der Wahrung der Universellen Menschenrechte und nicht davon ihnen irgendwas aufbrummen oder vorschreiben zu wollen.
Es geht darum, dass Menschen nicht mehr ausgebeutet werden dürfen und für Hungerlöhne zum Wohle einiger weniger ausgewählten und dem Erhalt unseres Wohlstandes in den Industrienationen arbeiten.
Das kommt uns dann in so fern zu Gute, dass Firmen und Konzerne ihre Standorte bzw Produktionsstandorte nicht verlagern würden, weil's einfach keinen Nutzen hätte.
Ausserdem haben Menschen die für ihre Arbeit angemessen entlohnt werden, nicht im Kriegszustand leben oder unter Verfolgung und Unterdrückung leiden auch Mittel sich unsere Produkte zu leisten, zu reisen und so weiter. Es würde uns also auch wirtschaftlich besser gehen. Wie gesagt, das rein abgesehen vom humanitären Faktor.
Du kannst diese Leute oft nicht ihrem eigenen Schicksal überlassen, weil es nicht ihr eigenes ist, sondern mitunter auch von uns geschaffen. Von dem materiellen Wohlstand in dem wir leben.
Wenn Du diese Leute ihrem Schicksal überlässt, ignoriert Du in dem Augenblick oftmals und nicht zuletzt auch die eigene Verantwortung für die Misere in der sie stecken. Unter anderem geht's denen nämlich beschissen, weil wir in den Industrienationen nur in unserem heutigen Wohlstand leben können, weil wir diese Menschen ausgenutzt und ausgebeutet haben und es teilweise immer noch tun.
Der Teil mit den Kindern zieht mir echt super die Schlappen aus. Meine Fresse ist das... ja was ist das eigentlich für eine Einstellung, Alter? Ist das so eine Art misanthropischer Klischee-Standard Haltung für die ganz harten Noise Hörer oder einfach nur undurchdacht?
Mal ganz von der Menschenverachtenden Natur der Aussage abgesehen, wer redet denn davon diese Menschen "durch zu füttern"? Es geht darum ihnen die Möglichkeit, bzw die Rechte auf eigene Möglichkeiten die sie bereits haben, um sich selbst zu füttern zu gewährleisten.
Wer kratzt denn bitte irgendwelche "Wunden" vom Dritten Reich auf?
Wie meinst Du das denn?
Ich glaube die aktuelle Generation, wenn nicht schon die vorherige hat im Großen und Ganzen bereits bewiesen, dass wir Deutsche aus dieser Zeit gelernt haben und mit dieser verkehrten Weltanschauung nichts mehr zu tun haben.
Gutes Beispiel, letztens war hier in Nürnberg-Gostenhof eine Demo irgendwelcher Rechten die meinten dafür protestieren zu müssen, dass die Urteile der Nürnberger Prozesse nichtig gemacht werden müssen. Diesen paar hundert, aus dem gesamten Bundesgebiet zusammengekratzen Nullnummern standen auf zwei Gegendemos tausende von Nürnberger Bürgern gegenüber die ihnen gezeigt haben wohin sie sich ihre Scheiß Ansichten und Anliegen stecken können.
Wenn hier also irgendeiner was aufkratzt, dann sind es diese Vollspacken.
Eine Gesellschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Teil unserer Vergangenheit sehe ich nicht als aufkratzen sondern als dringend notwendig.
Die Haltung der Mehrheit Deutscher Bürger ist außerdem überaus kritisch gegenüber den USA. Eine Tatsache, die sich inzwischen auch in unserer Aussenpolitik wiederspiegelt. Also das undifferenzierte Nachäffen der USA, bzw eine pauschale Akzeptanz und Befürwortung ihrer Politik ist doch schon seit Jahren nicht mehr der Fall, spätestens seit der zweiten Irak-Invasion.
Neben intellektuellen und politikern gibt es seit einigenJahren auch durchaus Menschen aus der Wirtschaft die die Entwicklung in den USA sehr kritisch und als kontraproduktiv sehen.
Gerade diese Tatsache beinhaltet jedoch, dass man sich nicht nur umschaut was in der Welt so falsch läuft, sondern im Zweifelsfall dann auch etwas macht und diese Missstände versucht abzuschaffen.
Anders als sie einfach zur Kenntnis zu nehmen und im Zweifelsfall betroffene Menschen ihrem Leid und Schicksal zu überlassen.
Das zu tun wäre nämlich so ziemlich genau das, was den USA mitunter vorgeworfen wird.
Also wie gesagt, ich werde aus Deiner aussage nicht schlau. Ein Aufruf sich umzuschauen was so alles falsch läuft, verbunden mit dem Standpunkt dann nichts zu tun und einer Ablehnung gegenüber den Blicken anderer in unsere Vergangenheit in Form von Kritik an "Wunden aufkratzen" ergibt für mich keinen Sinn.
Vielleicht habe ich aber wieder was falsch verstanden und Du klärst mich auf?