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alles was nicht woanders reinpaßt

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Beitragvon cole » 30.09.2009 (11:21)

Es geht auch, nicht nur um den Leitzins. Direkt gewirkt hat die Leitzinsmanipulation zum Beispiel bei den letzten beider: der New Economy Bubble und der Subprime Bubble.

Hast du auch noch ein anderes Argument als deine Ich-weiß-alles-Regulierung? Stehst du auf totalen Staat oder hälst du dich oder irgendwann anders eifnach für viel klüger und viel vernünftiger als alle anderen? Die fehlerhaften Handlungen vieler Finanzmarktakteure sind nicht Ursache sondern Folge des bestehenden Systems. Regulierung wird folgende Krise nicht aufhalten, er wird sie sich verstärkend auswirken da sich entsprechende Aktuere in noch stärkerem Maße bemühen die staatliche Regulierung zu umgehen. Hinzu kommt der völlig naive Glaube es wäre im Interesse des Staates die Finanzmärkte von ihrem jetzigen System umfassend abzubringen. Der Staat partizipiert mit am stärksten am vorherschenden System. Inflation, Staatsanleihen etc. sonst könnten die Politiker ihre Geldverbrennungsorgien nicht mehr feiern und Wähler kaufen ist dann auch nicht mehr drin. Naja aber der gute Staat wird uns schon irgendwie alle retten. Regulierung *blopp* Utopia!

Es ist mir ein Rätsel wieso man Schlipsträgern, die einem im Zweifel die Waffe an die Schläfe halten, Schlipsträgern vorzieht, denen man im Zweifel einfach sagt: "Fuck you!"

Ahja und weil viele europäische Regierungen irgednwas erkannt haben ist es jetzt wahr und richtig?

Mir ist die FDP völlig Schnuppe. Es geht einzig um die falsche und ständig wiederhohlte Behauptung, der bitterböse Markt ist allem Schuld. Staat rette uns.
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Beitragvon SCHRUMBLDID » 30.09.2009 (11:50)

cole hat geschrieben:Es geht auch, nicht nur um den Leitzins. Direkt gewirkt hat die Leitzinsmanipulation zum Beispiel bei den letzten beider: der New Economy Bubble und der Subprime Bubble.

Jetzt wirds schwammig!!
Weder der Economy Bubble noch die 87`-Blase hatten sehr niedrige Leitzinse. Du wirst nichts Eindeutiges finden, das auch nur irgendwie das bestätigen soll, was du hier fatalerweise vor hast!!

cole hat geschrieben:Hast du auch noch ein anderes Argument als deine Ich-weiß-alles-Regulierung? Stehst du auf totalen Staat oder hälst du dich oder irgendwann anders eifnach für viel klüger und viel vernünftiger als alle anderen? Die fehlerhaften Handlungen vieler Finanzmarktakteure sind nicht Ursache sondern Folge des bestehenden Systems...Mir ist die FDP völlig Schnuppe. Es geht einzig um die falsche und ständig wiederhohlte Behauptung, der bitterböse Markt ist allem Schuld. Staat rette uns.
Jetzt steigst du aber etwas in die Untiefen der Polemisierung. Niemand redet von ausufernden Kontrollen und vom omnipräsenten Staat als immerwährendem Helfer!! 5€ bitte ins Phrasenschwein!!
Scheinbar bist du versessen auf deinen Standpunkten. Es geht um mehr Regelwerk, um mehr -und nicht um allmächtige- Kontrollfunktionen.

cole hat geschrieben:Es ist mir ein Rätsel wieso man Schlipsträgern, die einem im Zweifel die Waffe an die Schläfe halten, Schlipsträgern vorzieht, denen man im Zweifel einfach sagt: "Fuck you!"

Wer sagt das?
Andererseits aber gut nachvollziehbar, dass es mehr Schlipsträger mit Waffe geben würde, wenn eine Partei wie die FDP alleinige Regierungsmacht hätte!!



cole hat geschrieben:Ahja und weil viele europäische Regierungen irgednwas erkannt haben ist es jetzt wahr und richtig?

Ahja und weil einzelne Ausbrecher aus dieser europäischen Entourage fatalerweise anders denken, ist es jetzt wahr und richtig? Ich bin hier z.B. völlig auf einer Linie mit Peer Steinbrück.
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Beitragvon And242 » 30.09.2009 (11:50)

Strenggenommen muss sich der Markt selbst regulieren.
Das kann im Extremfall bedeuten, dass sich abgezockte Buerger bei den ihrer Meinung nach Verantwortlichen raechen.
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Beitragvon SCHRUMBLDID » 30.09.2009 (12:16)

And242 hat geschrieben:Strenggenommen muss sich der Markt selbst regulieren.

Das kann er auch im Wesentlichen und soll/wird es letztendlich auch, nur unter verbesserten Kontrollvoraussetzungen.
Totale Selbstregulierung heisst dann aber auch, dass zugrunde gehen soll, was zugrunde gehen würde.
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Beitragvon stahlfritz » 30.09.2009 (12:18)

...wirtschaftswissenschaftler unter sich
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Beitragvon cole » 30.09.2009 (13:14)

SCHRUMBLDID hat geschrieben:Jetzt wirds schwammig!!
Weder der Economy Bubble noch die 87`-Blase hatten sehr niedrige Leitzinse. Du wirst nichts Eindeutiges finden, das auch nur irgendwie das best�tigen soll, was du hier fatalerweise vor hast!!


Dann schauen sie sich die Leitzinsen in den USA zwischen 2000 und 2002 sowie zwischen 2002 und 2007 nochmal an. Dann werden Sie bestätigt finden was ich schrieb. Insbesodnere bei der Subprime Bubble ist das sehr deutlich. Niedrige Zinsen von 2002 bis 2006 Aufbau der Blase. Das wurde u.a. von Paul Krugman gezielt so vorgeschlagen. Dann, Leitzinsanhebung ab 2006 bis zum Ausbruch der Krise 2007. Jetzt erneut radikales Senken der Zinssätze auf unter 1%. Damit wird die nächste Blase genährt. Staatsanleihen vielleicht. Wir werden sehen.

SCHRUMBLDID hat geschrieben:Jetzt steigst du aber etwas in die Untiefen der Polemisierung. Niemand redet von ausufernden Kontrollen und vom omnipr�senten Staat als immerw�hrendem Helfer!! 5� bitte ins Phrasenschwein!!
Scheinbar bist du versessen auf deinen Standpunkten. Es geht um mehr Regelwerk, um mehr -und nicht um allm�chtige- Kontrollfunktionen.


Ich weiß das Sie das nciht in diesem Ausmaß gemeint haben. Dennoch führt das inhärente Informationsproblem bei jeder Form der Regulierung zu baldiger notwendiger Nachbearbeitung und neuer Intervention. Diese zwangsläufige Interventionspirale führt -kurz gesagt - letzlich in den totalen Staat. Werfen Sie einen Blick in die euopäische Vergangenheit. Noch deutlicher wird dies an den USA.


SCHRUMBLDID hat geschrieben:Wer sagt das?
Andererseits aber gut nachvollziehbar, dass es mehr Schlipstr�ger mit Waffe geben w�rde, wenn eine Partei wie die FDP alleinige Regierungsmacht h�tte!!


Nun wer sollte den die Regulierung beschließen, durchführen, die Durchführung überwachen etc.? Direkte oder indirekte Staatsdiener.
Ist ihre zweite Aussage eine unbegründete Oppossition zu dem freien Waffenbesitzt?

SCHRUMBLDID hat geschrieben:Ahja und weil einzelne Ausbrecher aus dieser europ�ischen Entourage fatalerweise anders denken, ist es jetzt wahr und richtig? Ich bin hier z.B. v�llig auf einer Linie mit Peer Steinbr�ck.


Nein. Wer sagt das? Ich kenne keine Regierung die ersthaft brauchbare Vorschläge gemacht hätte. Letzlich dreht sich die Frage nur um mehr Regulierung? Ja oder Nein. Wobei jede Nation rational ihre Interessen vorranstellt. Hätte ich London und die Wall Street die mich durchfüttern, wäre meine Antwort eindeutig. Nein!
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Beitragvon SCHRUMBLDID » 30.09.2009 (14:16)

cole hat geschrieben:Dann schauen sie sich die Leitzinsen in den USA zwischen 2000 und 2002 sowie zwischen 2002 und 2007 nochmal an. Dann werden Sie bestätigt finden was ich schrieb. Insbesodnere bei der Subprime Bubble ist das sehr deutlich. Niedrige Zinsen von 2002 bis 2006 Aufbau der Blase. Das wurde u.a. von Paul Krugman gezielt so vorgeschlagen. Dann, Leitzinsanhebung ab 2006 bis zum Ausbruch der Krise 2007.!

Ach, jetzt nichts mehr mit der Economyblase usw.? Schön!!
Der Zins in den USA war meines Erachtens nach länger hoch (vor der Krise) und was geschah --> Immobilienpreiszuwachs. Also kein Umkehrungsprozess. Demzufolge können niedrige Zinsen zwar Immobilienpreise beeinflussen, nicht aber für die Blase eine direkte Erklärung bieten. Ich hab jetzt mal nachgeschaut: Nicht mal in der bekannten Sparkassenkrise in den USA hatten Zinsen was mit Blasen zu tun!! Du suchst Ausreden für etwas Offensichtliches: Die Folgen von Marktradikalität mit entfesselter Konkurrenz, totaler Entstaatlichung und Deregulierung haben wir nun alle gesehen.


cole hat geschrieben:Diese zwangsläufige Interventionspirale führt -kurz gesagt - letzlich in den totalen Staat. Werfen Sie einen Blick in die euopäische Vergangenheit.!

Och nun bitte keine Gespenster an die Wand malen. Was eingeschlagen wird, ist ein Weg ZWISCHEN den Extremen, die sich BEIDE in der Vergangenheit als falsch erwiesen haben: Planwirtschaft & Marktradikalität. Und die FDP ist der Inbegriff von Letzterem. Und propagierte das vor der Krise auch!!




cole hat geschrieben:Nun wer sollte den die Regulierung beschließen, durchführen, die Durchführung überwachen etc.? Direkte oder indirekte Staatsdiener.
Ist ihre zweite Aussage eine unbegründete Oppossition zu dem freien Waffenbesitzt?!

Auf internationalen Gesichtspunkten beruhenden Komitees z.B.
Nein - die zweite Aussage spielt nur auf ein gewisses Verständnis an, dass mehr Menschen ausflippen würden, wenn die FDP alleinige Regierungsgewalt hätte & ihre Programmpunkte umsetzen könnte.


cole hat geschrieben:Nein. Wer sagt das? Ich kenne keine Regierung die ersthaft brauchbare Vorschläge gemacht hätte. Letzlich dreht sich die Frage nur um mehr Regulierung? Ja oder Nein. Wobei jede Nation rational ihre Interessen vorranstellt. Hätte ich London und die Wall Street die mich durchfüttern, wäre meine Antwort eindeutig. Nein!

Mehr Regulierung:JA!! Das Finanzmarktdiktat muss in geordnetere Bahnen gelenkt werden. Ich bin hier wie erwähnt voll und ganz auf der Schiene von P. Steinbrück, Attac & Co.
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Beitragvon cole » 30.09.2009 (15:39)

SCHRUMBLDID hat geschrieben:Ach, jetzt nichts mehr mit der Economyblase usw.? Sch�n!!
Der Zins in den USA war meines Erachtens nach l�nger hoch (vor der Krise) und was geschah --> Immobilienpreiszuwachs. Also kein Umkehrungsprozess. Demzufolge k�nnen niedrige Zinsen zwar Immobilienpreise beeinflussen, nicht aber f�r die Blase eine direkte Erkl�rung bieten. Ich hab jetzt mal nachgeschaut: Nicht mal in der bekannten Sparkassenkrise in den USA hatten Zinsen was mit Blasen zu tun!! Du suchst Ausreden f�r etwas Offensichtliches: Die Folgen von Marktradikalit�t mit entfesselter Konkurrenz, totaler Entstaatlichung und Deregulierung haben wir nun alle gesehen.


Die New Economy Bubble ist 2000 geplatzt, kurz darauf kam 9/11 da gingen die Zinsen in den Keller. In den Jahren davor lagen die Zinsen den USA seit Anfang der 90er Jahre um die 5%. Ein höherer Leitzins, der letzlich immernoch niedrig ist. Schaut man sich gleichzeitig die Geldmengenentwicklung an, stellt sich deutlich dar, dass es zu einer Anhäufung von Scheinwerten kam. Geldmonopol, fractional reserve banking -> Inflation, erwähnte ich bereits. Sind zu fixiert auf den Zins bei dem Sie nichteinmal bestimmen können was hoch oder niedrig ist.

Die kontinuierlich steigenden nachfrage anch Immobilien und dem in Folge steigenden Preis hängt auch zunächst nciht vom Leitzins allein ab. Viel bedeutenden sind der Community Reinvestment Act udn seien Folgegesetze die Banken zur Vergabe von Hypothekenkrediten an Menschen schlechter oder gar keiner Bonität zwangen und damit die Nachfrage künstlich befeuert haben. Die zunehmende Verschuldung der Amerikaner in Folge habe ich bereits beschrieben. Zu dieser Zeit gab es die nötigen Finanzmarktprodukte noch nicht. Diese entwickelten und verbreiteten sich erst im Zuge der niedrigen Leitzinsen nach der New Economy/ 9/11. Hier wurde es nötig weiterhin hohe Renditen einzufahren, was sich vorrangig mit erhöhtem Risiko bewerkstelligen lies. Infolge dessen kam es dann zum Boom von Verbriefungen(MBS, ABCP, usw.) Kreditausfallsicherungen(CDS), etc. Was den lokalen Hypothekenbanken sicher ncith ungelegen kam, konnten sie doch so ihre unsicheren Hypothekenforderungen loswerden. Der entsprechende Anstieg im Forderungsbereich hat schließlich zu einem weiteren Anstieg der Immobiliennachfrage und der Preise geführt. Der Leitzins war hier vor allem ein indirekter und verstärkender Faktor.

Ich suche keine Ausreden sondern folge Theorien der Ökonomie. Ich kann es auch nur nochmals wiederhohlen. Ihre Behauptung von Deregulierung, Entstaatlichung und entfesselter Konkurenz sind schlicht falsch und entbehren jeder Grundlage.

SCHRUMBLDID hat geschrieben:Och nun bitte keine Gespenster an die Wand malen. Was eingeschlagen wird, ist ein Weg ZWISCHEN den Extremen, die sich BEIDE in der Vergangenheit als falsch erwiesen haben: Planwirtschaft & Marktradikalit�t. Und die FDP ist der Inbegriff von Letzterem. Und propagierte das vor der Krise auch!!


Wann hat sich der freie Markt als falsch erwiesen? Den hat es nie gegeben.
Ihr Mittelweg (soziale MArktwirtschft?) hat und wird uns noch viele Krisen bescheren und fröhlich Wohlstand vernichten. Und dabei bleiben wird es auch nicht. Sie tun es zwar doch nicht, aber The Road to Serfdome von Friedrich August von Hayek ist ein sehr ehellendes Buch. Lesen sie es mal.

SCHRUMBLDID hat geschrieben:Auf internationalen Gesichtspunkten beruhenden Komitees z.B.


Ergo, Staat! So ähnlich wie das IPCC?

SCHRUMBLDID hat geschrieben:Mehr Regulierung:JA!! Das Finanzmarktdiktat muss in geordnetere Bahnen gelenkt werden. Ich bin hier wie erw�hnt voll und ganz auf der Schiene von P. Steinbr�ck, Attac & Co.


Welches Diktat? Wenn der Staat Banken rettet handelt er falsch. Die HRE ist ein schönes Beispiel, die wurde vor allem deswegen gerettet weil sie für die Finanzierung des Staates unerlässlich ist. Der Staat kann niemanden Pleite(Opel, Arcandor, etc) gehen lassen weil ihm dann sofort die Arbeiter und Gewerkschaften aufs Dach steigen. Was in gewisserweise verständlich ist, sorgt der planwirtschatfliche Arbeitsmarkt dafür das schnelle Eingliederung nahezu ausgeschlossen ist. Das Diktat kommt von staatsnahen Branchen(Automobile, Banken, Pharma, Rüstung etc.) - freier Markt? Keine Spur.

Während Herr Steinbrück die ein odee andere gute Aussagen getätigt hat, kam von Attac noch nie irgendwas brauchbares. Schade das Herr Kanne seine Attac-Website nicht weiter im Netz hat.
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Beitragvon And242 » 30.09.2009 (17:26)

stahlfritz hat geschrieben:...wirtschaftswissenschaftler unter sich

Gibt es so etwas überhaupt? Müsste doch vielmehr Wirtschaftsphilosophen heißen.
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Beitragvon stahlfritz » 30.09.2009 (18:26)

die hiessen an der uni damals nur "wiwis" und man erkannte sie (grösstenteils) daran, das sie ihren lederkoffer mit zahlenschloss in der mensa neben ihren teller auf den tisch gelegt hatten.

ist halt ne welt für sich.
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Beitragvon Kippekiller » 30.09.2009 (18:28)

Die schilt man dann Sozialisten (die Philosophen) :wink:
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Beitragvon lance_dance » 01.10.2009 (2:17)

@ SCHRUMBELDID:
So biete ihm doch das "Du" an, dieses Gesieze liest sich ja grauenhaft.
Zu mir dürfen im übrigen alle gerne "Du" sagen.
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Beitragvon SCHRUMBLDID » 01.10.2009 (10:37)

@cole:

Wenn du das Schuldgewand vorwiegend den Banken umhängen möchtest, dann ist die damit verbundene Zinspolitik doch ein wesentlicher Faktor deiner Argumentation. Und eben in diesem Bereich findet man keine festen Belege. Hierfür reicht ein Blick in finanzgeschichtliche Sphären.
Ich kann dir soweit entgegenkommen und sagen, dass „der Staat“ deswegen eine Mitschuld trägt, weil die (unzureichenden) Aufsichtsbehörden es versäumt haben, gegenüber den Marktteilnehmern schärfere Grenzen zu ziehen :P :wink:

Steinbrück spricht sich eindeutig für eine schärfere Regulierung & mehr Transparenz aus. Und dass der Staat keine Großbanken pleite werden lassen kann ist eine Mär, die v.a. von jenen gestreut wird, denen der Staat und das System ein Dorm im Auge sind. Ein Kapitalmarktgesetz für Systembanken wird veranschlagt werden, inklusive keinerlei Staatsgarantie für ebenjene.

Du wirst doch nicht wirklich ernsthaft anzweifeln, dass die Anfälligkeit der Finanzmärkte für spekulative übetreibungen sehr groß ist. Du wirst doch nicht anzweifeln, dass Renditeentwicklungen Hand in Hand gehen können mit verheerenden wirtschaftlichen Fehlentwicklungen.
Selbst extrem Neoliberale sehen ein, dass die Mangelhaftigkeiten der Kontrollen und Regeln überwunden gehört und dass die Regeln effizienter werden sollen. Selbst die FDP hat diesbezüglich klein beigegeben, was vor der Finanzkrise unvorstellbar gewesen wäre.

Der Finanzmarkt hat mehr Bedeutung/Macht bekommen und angestiegen ist die Zahl völlig undurchsichtiger Produkte.
Man muss das Ganze transparenter machen, Aufsichten (grenzüberschreitend) müssen mehr prüfen, das FSF, der IWF gestärkt werden.

Du musst doch zugeben, dass die aktuelle Krise Gefahren aufzeigt. Die Gefahren unzureichend unregulierter Märkte!!
Ich lasse geflissentlich auch die Fehler einzelner Menschen aus, die gibt es natürlich immer und überall und werden nie ganz vermieden. Aber man kann durch besagte Maßnahmen Krisen eindämmen.
Buchtipps? Danke. Kann ich dir auch geben. Und zwar von der Gegenseite... :wink:
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Beitragvon SCHRUMBLDID » 01.10.2009 (10:43)

stahlfritz hat geschrieben:die hiessen an der uni damals nur "wiwis" und man erkannte sie (grösstenteils) daran, das sie ihren lederkoffer mit zahlenschloss in der mensa neben ihren teller auf den tisch gelegt hatten.
ist halt ne welt für sich.

Das hört sich ja unheimlich an :? :lol: Nee, so Einer war und bin ich nicht, fritze.
Bin zwar politisch interessiert, aber Wirtschaft ist diesbezüglich nicht mein Lieblingsmetier. Außenpolitik z.b. ist mir lieber.


lance_dance hat geschrieben:@ SCHRUMBELDID:
So biete ihm doch das "Du" an, dieses Gesieze liest sich ja grauenhaft.
Zu mir dürfen im übrigen alle gerne "Du" sagen.

Mach ich hiermit!! Bin ja auch kein Van Gaal, den sogar seine Töchter siezen müssen.
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Beitragvon Pro-Sexist » 01.10.2009 (12:39)

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Empfehle ich mal als Lektüre in Sachen Analyse des Finanzcrashes. Und nicht nur der "gegenwärtigen" Krise sondern übergreifend durch die letzten Dekaden.
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