~~ WAHL ~~

alles was nicht woanders reinpaßt

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Wahlergebnisse

Beitragvon ohmnoise » 28.09.2009 (15:01)

Phelios hat geschrieben:Das hier ist übrigens ein Musikforum.


Richtig!

Und dafür ist diese Rubrik "Streettalk" enthalten:
Über alles reden was nicht mit Musik zu tun hat.

62.132.442 Menschen waren an die Urnen gerufen worden, um eine politische Richtungsentscheidung zu treffen.

Das Ergebnis der Wahl in Zahlen:

Wahlberechtigte: 62.132.442

Davon entfielen auf die:
CDU 19,03 % 11.824.794 Nichtdemokraten
CSU 4,56 % 2.830.210 Überwacher
FDP 10,16 % 6.313.023 Reiche (oder die es gerne sein täten)
SPD 16,08 % 9.988.843 Wahlvieh
Linke 8,29 % 5.153.884 Weltverbesserer & Träumer
Grüne 7,47 % 4.641.197 Grün angehauchte Liberal – Schwarze
Piraten 1,36 % 845.904 Piraten
Rechte 1,41 % 874.835 Unbelehrbare
Sonstige 1,42 % 884.855 Kleinwähler
Nichtwähler 30,22 % 18.774.897 verlorene Stimmen

33,75 % aller Wahlberechtigten haben die Regierungsparteien (CDU/CSU/FDP)gewählt.

20.968.027 Wähler von 82.046.000 Bundesbürger sind gerade einmal diese 25,56 %…


Quelle: http://politfactor.wordpress.com/2009/09/28/409/
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Beitragvon Al.Machine.O » 28.09.2009 (16:16)

Was das bedeutet, kann sich jeder selbst ausdenken.
Ich unterstelle jedoch niemandem die nötige Intelligenz :twisted:
http://zornwerk.blogspot.de/ <- Mini-Label
http://steinbeisz.bandcamp.com/ <- Sounds
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Beitragvon And242 » 28.09.2009 (16:45)

Vakna hat geschrieben:Und welche?

"Ist doch alles Mist, was die da oben verzapfen. Aber ich hab die ja nicht gewählt!" Diesen Spruch kann ein Nichtwähler immer anbringen :wink:
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Früher bewunderte man die SA, heute bewundere ich die AntiFa!
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Ungeheuerlich

Beitragvon SCHRUMBLDID » 29.09.2009 (10:40)

Obwohl es alles andere als eine überraschung ist, war ich dennoch etwas konsterniert, als das Ergebnis amtlich wurde.

FDP-Wähler bitte hier aufstehen!!

Es ist ungeheuerlich, dass gerade die FDP Stimmenzuwächse bekommen hat. Eine Partei, die die Deregulierung und somit eine Politik proklamiert, die für die Finanzkrise verantwortlich ist.

Wir hätten am Sonntag richtig reinschlagen können in diese jubelnden Jungkrawattenyuppiefressen. Besonders auch jene Frau, die bei der ersten FDP-Äusserung rechts neben Niebel und hinter Guido ihre Faxen machte, hat mich negativ aufgestachelt.
Deftiger Krach musste gespielt werden.

Die FDP bekam wohl viele Zweitstimmen und Klientelwähler haben ihr Umfeld animiert.

Vielleicht heisst es bald: "An den Zähnen sollt ihr sie erkennen". :lol:
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Beitragvon Komastern » 29.09.2009 (11:41)

Wen habt ihr konkret gewählt ?

Ich - Die Linke.
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Re: Ungeheuerlich

Beitragvon cole » 29.09.2009 (11:41)

SCHRUMBLDID hat geschrieben:
Es ist ungeheuerlich, dass gerade die FDP Stimmenzuw�chse bekommen hat. Eine Partei, die die Deregulierung und somit eine Politik proklamiert, die f�r die Finanzkrise verantwortlich ist.



Immer und überall der gleiche Unsinn. Das wird auch dann nicht wahr, wenn es dauernd jemand wiederhohlt.
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Re: Ungeheuerlich

Beitragvon SCHRUMBLDID » 29.09.2009 (12:31)

cole hat geschrieben:Immer und überall der gleiche Unsinn. Das wird auch dann nicht wahr, wenn es dauernd jemand wiederhohlt.

Regulierungsdefizite fördern Strömungen, die eine solche Krise hervorbringen. Und die FDP-Politik steht wie keine andere für Deregulierung im Finanzsektor.
Nötige Aufsichtsbehörden, Kontrollorgane u.a. scheut die FDP in ihrer Marktradikalität wie der Teufel das Weihwasser.
Bezüglich der FDP soll kein polemisierendes Schreckgespenst aufgebauscht werden, aber man sollte benennen, was zu benennen notwendig ist.

Hinzu kommt die von der FDP geforderte Lockerung des Kündigungsschutzes usw., die ihre Marktradikalität unterstreicht. Insbesondere eine weitere Klassenteilung wäre zu erwarten, wenn die FDP alleine regieren könnte
In weiten Teilen ist die FDP auch Lobby- und Klientelpartei & DIE Partei für Jungunternehmer, Börsianer, Banker & Yuppies.
Nicht verwundernswert, dass die größten Parteispender Vermögensberater und dergleichen sind.
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Beitragvon cole » 29.09.2009 (12:56)

Mal abgesehen davon das der Finansektor nach der Atomindustrie der am stärksten regulierte Sektor war und ist, hat dieses Verhalten welches du scheinbar meinst, nicht mit Deregulierung zu tun. Dieses Verhalten ist die Folge staatlicher Monopole und Interventionen, insgesammt des Kooperatismus, welche die Grenzen freier Handlungen gezielt aufbricht und zu Gunsten des Staates und seiner Profiteure auf Kosten aller anderen umlegt. Dabei wird alles was der Staat durch Eingriffe in freie zwischenmenschliche Handlungen und Beziehungen verbockt der freien Marktwitschaft, dem Kapitalismus, dem Neoliberalismus, Heuschrecken etc. angelastet.

Die Krise ist in alle ihren Ursachen staatsgemacht.

Zur FDP dieses wirklich gute getroffene Zitat:
"Wer die FDP als marktradikal bezeichnet, hat doch jeglichen Maßstab verloren.
Weder stellt sie den Sozialstaat, noch staatliche Eingriffe grundsätzlich in Frage. Man kann die FDP bestenfalls als die am wenigsten sozialdemokratische Partei bezeichnen."
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Beitragvon SCHRUMBLDID » 29.09.2009 (13:43)

cole hat geschrieben:hat dieses Verhalten welches du scheinbar meinst, nicht mit Deregulierung zu tun. Dieses Verhalten ist die Folge staatlicher Monopole und Interventionen......Dabei wird alles was der Staat durch Eingriffe in freie zwischenmenschliche Handlungen und Beziehungen verbockt der freien Marktwitschaft, dem Kapitalismus, dem Neoliberalismus, Heuschrecken etc. angelastet.
Die Krise ist in alle ihren Ursachen staatsgemacht.

Unfassbar!! Jetzt wird -wie auch bei der FDP üblich- vom eigentlichen Problem abgelenkt und sanft in andere Richtungen gelenkt. (-> natürlich gen Staat..) Mehr und bessere Regulierung hätte dem wahnwitzigen Treiben ein Ende gesetzt respektive Grenzen ziehen können. Man hätte z.b. bei diesen massenhaften Kreditvergaben & bei den extrem angestiegenen Immobilienpreisen Grenzen ziehen können, diesem freien Risikowahn entgegentreten können.
Jetzt will man doch mehr regulieren. Und das steht in einem Inkongruenzverhältnis zur Ausrichtung der FDP. Die FDP hat genau die Konzepte hochgepriesen, die in die Krise führten!!

cole hat geschrieben:"Wer die FDP als marktradikal bezeichnet, hat doch jeglichen Maßstab verloren.
Weder stellt sie den Sozialstaat, noch staatliche Eingriffe grundsätzlich in Frage. Man kann die FDP bestenfalls als die am wenigsten sozialdemokratische Partei bezeichnen."

Dann lass dich mal überraschen, auf welchem Gebiet die FDP Kürzungen vornehmen will. Und betrachte mal das, was die FDP im Gesundheitssystem ändern will. Kündigungsschutz lockern (wie sozial!!), Abschaffung der gesetzlichen Krankenversicherung, die Lebensrisiken der Menschen sollen immer mehr privatisiert werden.
Und insgesamt wollen sie eine Umverteilung von unten nach oben.
Hand in Hand mit Großkonzerne (Energie usw.)
Und da stehen sie dann - die Jungyuppies, pseudomondän und prätentiös-cool.
Ich wünsche ihnen zünftige soziale Unruhen und eine Spaltung der Gesellschaft. Die würde(n) kommen, wenn die FDP ihr Programm ungestört und ungebändigt durchziehen könnte.
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Beitragvon cole » 29.09.2009 (13:58)

Du bist recht einseitig bei deinem beharren auf die Rgeulierung. Bei der, wer hätte es gedacht, der Staat auch völlig versagt hat. Preisbegrenzungen? mach dich bitte nicht lächerlich.

Die Finanzkrise hat eine Reihe von Ursachen. Keine davon hat etwas mit freiem Handeln oder freien Märkten zu tun.

Die zentralen Ursachen liegen im Finanzsystem. Zum einen das staatliche Geldmonopol - also die Herausgabe von Geld durch den Staat, bei gleichzeitigen Verwendungszwangs und Verbot jeglicher freier Alternativwährungen - sowie der Manipulation des Zinses durch die Zentralbanken. Zum anderen das Teilreservesystem(Die Bank vergibt mehr Kredit als sie an Ersparnissen(Eigenkapital) zur Verfügung hat) und die dadurch bedingte Kreditgeldschöpfung durch die Geschäftsbanken ohne realen Gegenwert in Form von Ersparnissen. Gefördert wird dies durch unterschiedliche Gesetze. Zum Beispiel wird Fremdkapital in Deutschland weniger Besteuert als Eigenkapital.

Folge davon ist Überschwemmung der Märkte mit billigem Kredit. Die Unternehmer gehen nun davon aus, dass dieser Kredit real vorhanden ist und starten Investionsvorhaben die sie sonst nicht angefangen hätten. Insbesondere werden die Kredite in die Produktion kapitalintensiver Güter investiert. Eine Blase entsteht. Real steht aber weniger Kredit zur Verfügung. Wird erkannt das nicht genug Kredit vorhanden ist, z.b. weil die Zentralbank den Leitzins erhöht, platzt die Blase. Das sich die meisten Investitionen bis dahin nicht amortisiert haben, werden die entsprechenden Vorhaben abgebrochen. Die Krise ist da und das reale Kapital(Ersparnisse) wurde zum größten Teil vernichtet.

Da niemand gewillt ist dies zu diskutieren oder gar zu ändern, steht die nächste Krise bereits vor der Tür.

Die spezielle Ursache dieser Krise liegt im US-amerikanischen Hypothekenmarkt, speziell im Subprime Bereich, also solchen Hypotheken die eine hohe Ausfallwahrscheinlichkeit haben. Gebildet und gefördert wurde diese Marktsegment im Zuge der Sozialpolitik der US-Regierung, namentlich dem Community Reinvestment Act und seinen Folgegesetzen. Diese zwingen Banken dazu Hypotheken an Menschen zu vergeben die sich diese nicht leisten können. Dies betrifft insbesondere die schwarze Bevölkerung. Banken waren also dazu gezwungen Hypotheken mit hohem Ausfallrisiko zu vergeben. Unter anderem führte das zu einer stetig steigenden Nachfrage nach Immobilien die die Preise in Höhe trieben. Diese Wertsteigerung ihrer Immobilien veranlasste viele Amerikaner dazu über ihre Hypotheken Konsumausgaben zu finanzieren. Die entsprechenden Schulden wurden vor allem von China getragen, die dadurch die größten Dollarreserven der Welt halten.

Nach 9/11 und dem Platzen der New Economy Blase hat die FED die Leitzinsen radikal gesenkt. Dies führte zu einem sinken der Renditen klassischer Wertpapiere (Anleihe u.ä.). Anleger waren weiterhin daran interessiert hohe Rendite zu erwirtschaften. Dies animierte Investmentbanken und Hedge Fonds dazu Finanzprodukte zu entwickeln die hohe Renditen bei hohem Risiko erwirtschaften konnten. Dazu eigneten sich die Subprime Hypotheken hervorragend. Die folgenden zunehmende mehrstufige Verbriefung dieser Hypotheken heizte den Immobilienmarkt und die Blase zusätzlich an. Bis schließlich Leitzinserhöhung, sinken der Immobiliennachfrage und Anstieg der Verbraucherpreise(vor allem Energie) dazu führten, dass die ersten Hypotheken ausfielen und das Kartenhaus zusammenbrach.

Was wir haben sind Staatsmonopole, staatliche Intervention und Versagen staatlicher Aufsichtsbehörden. Die Umtriebe und die Gier von Anlegern und Bankern konnten lediglich in diesem Bett prima gedeihen. Nicht zuletzt auch wegen der staatlichen Vollkaskoversicherung(too big to fail) für "wichtige" Banken.

Die Infolge dessen gestützten Banken, gestützten Unternehmern und keynisianischer Ausgabenwahnsinn haben nun die Staatsverschuldung in astronomische Höhen getrieben und der Leitzins auf historischen Tief nährt die nächste Blase.

Forderung daraus? Free-Banking, das konsequente Pleite gehen lassen von Banken und Unternehmen sowie ein sofortiger Stopp der "konsumstützenden" Staatsausgaben!


Die FDP will den Kündigungschutz lockern und Gesundheitssystem privatiseiren, Steuern senken, den Mindestlohn abhalten, was bleibt da zu sagen? Daumen hoch! Inwiefern die maßenhafte Umverteilung, erzwungene "Solidarität", gezielte Leibeigenschaft von Arbeitslosen, die Bevormundung und Eisnchränkungen der Menschen sozial sein sollen erschließt sich mir nicht. Der Wohlfahrtsstaat ist mit das unsozialste was es gibt. Das fängt bei seiner Schuldenfinanzierung an, die durch gezielte Inflation -Enteignung durch den Staat - begrenzt wird und hört bei der Ausgrenzung und Entmenschlichung von Hilfebedürftigen lange nicht auf.
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Beitragvon YelworC » 29.09.2009 (14:04)

Ich als True-Industrial-Boy habe natürlich den schönen Guido gewählt.

Decay!
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Beitragvon stahlfritz » 29.09.2009 (14:13)

ich geh jetzt mal -ganz spekulativ- davon aus, das herr cole nicht für 4,20€/h putzen gehen muss um sich sein aldi-essen zu finanzieren...
schön für ihn.

edit:nachtrag
.:EVERYTHING IS MISCELLANEOUS:.
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Beitragvon ohmnoise » 29.09.2009 (14:38)

YelworC hat geschrieben:Ich als True-Industrial-Boy habe natürlich den schönen Guido gewählt.

Decay!


Wollteste mal wieder mit deinem Revolver spielen, wa?! :lol:

Bei der nautischen Sichtkommunikation mittels Flaggen bedeutet Schwarz/Gelb den Code Lima der dazu auffordert:

Bild

„Sie sollen sofort ihr Schiff stoppen!“

Dies ist ein ultimatives Warnsignal, danach wird sozusagen scharf geschossen!
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Beitragvon cole » 29.09.2009 (14:41)

Nun sollten Sie sich vielleicht die Frage stellen wie es dein sein kann, dass die es derart niedrige Löhne bzw. derart hohe Preise gibt. Lassen Sie mich raten? Profitgier! Stimmts?
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Beitragvon sex machine » 29.09.2009 (14:57)

Bislang dachte ich bei "schwarz-gelb" immer an Borussia Dortmund, Alemannia Aachen oder die Biene Maja, nun ja...
Ich hab (wie immer) brav die SPD gewaehlt. Dass Merkel im Amt bleibt, war ja zu befuerchten - alles Andere: oh, nee! Noch nicht lange her, da konnte man noch diese Witze machen: "Was bedeutet FDP? Fast drei Prozent!" und jetzt schwappt die Westerwelle ueber die Ufer, reisst alles mit und wird wohl zur Sintflut.

Schon wieder auswandern? Wohin? Nee, ich bleib hier...
Zuletzt geändert von sex machine am 29.09.2009 (15:00), insgesamt 2-mal geändert.
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