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Kann man es besser und verständlicher in Szene setzen, warum Großkonzerne unter der Leitung von hochqualifizierten Führungskräften mit voller Fahrt in den Abgrund rauschen ? Oder warum es Kommunikationsprobleme gibt, wenn ein 25-jähriger Strategieberater mit 60.000 Euro Jahresgehalt einem Industriemeister mit 26 Jahren Berufserfahrung den Job erklären will ? Ich denke nicht !
Bei einem anderen erkundigte man sich, was er denn die ganze Zeit gemacht hätte - mit stolzgeschwellter Brust antwortet der: "Ich haben den Einkauf geleitet". Darauf Calli unbeeindruckt: "Okay, sie haben die 80 Würste gekauft - und dann ?" - wieder Schweigen - Calli setzt nach "Was haben Sie dann gemacht ?"; "Dann haben wir die Strukturen etwas aufgebrochen und ich habe den Bereich Key Accounts übernommen", Calli sichtlich erregt: "Mann - sie sollten Bratwürste verkaufen !! Was gibt es denn da für Key Accounts ?" Gestotterte Erklärungsversuche... herrlich...
Calle hat geschrieben:Du glaubst garnicht, wie viele von den Vögeln Marke "Unternhmensberater" hier die letzten Jahre rumgehüpft sind. Mit dem Ergebnis, dass von 250 Mitarbeitern vor 14 Jahren jetzt noch 10 übrig sind (natürlich unter anderer Firmierung). Von dem Geld, das die gekostet haben, hätte man die Firma prima retten können... Es wird ja fast nur noch kaputtgemanaget... Da werden dann tolle amerikanische Strukturen und Begriffe übernommen, die z.B. dem Werker in der Fertigung mal garnix sagen. Allein beim Wort "Key Account" wird mir schon ganz schlecht, warum kann man da nicht z.B. den begriff "wichtiger Kunde" beibehalten. ?
Letztens auch gut im TV abgelacht, neue Serie auf SAT1 (jaja, ich weiss...), da bekam dann jemand "Facility Manager" (= Hausmeister) auf die Visitenkarte gedruckt und fühlte sich gleich viel wichtiger. So fern ab von der Realität ist das garnicht.
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