Thälmann hat geschrieben:Wozu braucht man überhaupt solche Begriffe, frage ich mich..??
Was ist denn an der rassischen Abstammung eines Menschen so wichtig als das man dafür spezielle Begriffe bräuchte??
- Weil es immer mal wieder ganz sinnvoll und wichtig sein kann, ein Instrumentarium zur Verfügung zu haben, mit dem man zu
differenzieren vermag (Sprache beruht nun mal auf Differenzierung respektive Abgrenzung - ist sie deshalb per se faschistoid?); und bisweilen kommt es im menschlichen Miteinander vor, daß auch die Hautfarbe ein relevantes Beschreibungsmerkmal ist.
Ich persönlich finde diese ganze Diskussion ziemlich ermüdend und bediene mich je nach Lust und Laune ebenso ungezwungen des Wortes "Neger" (das sich bekanntlich von lat. "niger" = "schwarz" ableitet), wie ich von "Farbigen" oder "Schwarzen" spreche - Abwechslung ist schließlich das halbe Leben. - Das Wort "Nigger" kommt mir allerdings fast nie, und wenn, dann nur im akutesten Zornesausbruch über die Lippen, da
das zweifelsohne genuin abwertend ist und ich Angehörige der negroiden Rasse weder für "schlechter" noch für "besser" als Angehörige der eurasischen Volksstämme halte. - Ich mache lediglich mit voller überzeugung Front gegen Arschloch- und Deppentum, das aber findet sich nationalitäten-, rassen- und geschlechterübergreifend.
Ich denke, die geradezu krankhafte Empfindlichkeit auf diesem Gebiet zeugt vielmehr von einem kräftigen Arschvoll verdrängter Ängste und Ressentiments.
"Der gebildete Mensch hat die Pflicht, intolerant zu sein." - Nicolás Gómez Dávila