Chaos-Tage in Frankreich

[And242]

Stell Dir vor, in Rostock-Lichtenhagen war das genauso.

Kann sein daß ich mich irre, aber ist nicht danach herausgekommen daß da ein vor Ort anwesendes Kamerateam ein paar Scheine für "action" hat wedeln lassen? Naja, und wie das dann mit der Eigendnamik so ist...

Das kann nicht sein, das war so! Nur war das nicht der Auslöser. Das fand auch am Rande statt.

Scheinbar off-topic:
Hier in der Stadt haben zwei 18 und 19jährige nach Randale ein Auto angezündet... die wurden tatsächlich nach (versuchtem) Verhör und Aufnahme der Personalien freigelasen - es bestünde ja keine Fluchtgefahr...

Zum Kotzen, wenn man Recht bekommt

Davon mal abgesehen, können die jetzt schön weitermachen, weil die Ausgangssperre nur für Minderjährige gilt.
Warte mal ab, der erste, der in den Bau geht, ist ein Arbeiter, der von der Spätschicht nachhause kommt.
Und hinterher heißt es dann, wir haben etwas getan.

[sex machine]

Eben, sehe da auch keinen wirklichen Unterschied.
Kommentar von Le Pen gestern Abend im TV war: "Wir muessen dem Land wieder Hoffnung geben - UND ZUERST DEN FRANZOSEN"...

[Ulbricht]

Nicht ganz unwichtig - die von erwähnte Bradstiftung fand vor den Paris-Krawallen statt, also keine Trittbrettfahrer.

[And242]

@Ulbricht: Wenn ich Deinen Kommentar richtig gelesen habe (da fehlen, glaub ich, ein paar Wörter), dann liegen da auch weit über 10 Jahre dazwischen.

[Toxxiq]

Ich entschuldige garnix! Nur ist der Weg, manchmal der Letzte der bleibt.
Man kann natürlich auch die Augen zu machen und immer schön konform zu allem Ja und Amen sagen.

Ne, das ist nich mein Ding!

Es gibt also nur den Weg der augenverschließenden Konformität oder den Weg der Eskalation? Interessant.
Man kann seinen Widerstand auch anders zum Ausdruck bringen als durch proletenhafte primitive Gewalt.
Wenn der sich nächtlich wiederholende Ausnahmezustand der letzte Weg sein soll, dann wirft das ein mageres Licht auf die Agitatoren.

Ich bin ja kein Politiker! Wink Schon mal was von Konsequenzen gehört? Wer Jahre lang die Augen (mutwillig) verschließt und mehr nach Macht strebt als etwas fürs Volk zu tun, darf sich nicht wundern, wenn der Pöbel vor seiner Haustür steht.
Das hat man über Jahrhunderte immer wieder nachverfolgen können.

War ja eine meiner Kernaussagen, daß die Verfehlungen im Vorfeld von den inkonsequenten Politikern zu verantworten sind.
Allerdings sehen wohl die aufgrund der Situation durchzuführenden Maßnahmen aus Deiner Sicht anders aus als aus meiner Sicht. Das ist legitim.

[And242]

Wer Jahre lang die Augen (mutwillig) verschließt und mehr nach Macht strebt als etwas fürs Volk zu tun, darf sich nicht wundern, wenn der Pöbel vor seiner Haustür steht.

Dann sollte er aber auch mal vor diesen Türen stehen und nicht einfach wahllos alles zerstören.

[Ulbricht]

@And 242:
Muß mich arg vertippt haben, das war vor zwei Wochen hier.

[sex machine]

Also: Polizei ist auf den Strassen, eine ganze Menge sogar, bloss ist deren Praesenz irgendwie ueberall angenehmer als in Deutschland, man hat hier glatt den Eindruck, die koennten zwischen Beruf und Berufung unterscheiden.
Aber: seit 20:00 keine oeffentlichen Verkehrsmittel (und das, obwohl viele Supermaerkte bis 21:00 oder 22:00 geoeffnet haben)

[arbeitsdrone_544]

Wer Jahre lang die Augen (mutwillig) verschließt und mehr nach Macht strebt als etwas fürs Volk zu tun, darf sich nicht wundern, wenn der Pöbel vor seiner Haustür steht.

Dann sollte er aber auch mal vor diesen Türen stehen und nicht einfach wahllos alles zerstören.

Nur, dass man bis vor deren Türen nicht vordringen kann, da diese wesentlich besser geschützt werden als die Armenghettos.

Warum konnte die ganze Situation in diesen Vierteln derart eskalieren? Weil es den Politikern geradezu recht ist. Lassen wir den Pöbel mal ein wenig randalieren, solange die Bankenviertel nicht inbegriffen sind. Dadurch bekommt man die Berechtigung zu harten Polizeiaktionen, kann die Bevölkerung auf sseine Seite ziehen und einen Sündenbock präsentieren, um von den eigenen Fehlern abzulenken. Nur ist das in Paris wohl ein wenig nach hinten losgegangen.

Die Riots in Frankreich mit dem rassistischen Mob in Lichtenhagen zu vergleichen - kann man machen, geht aber an der Basis der Probleme vorbei. Näher ausführen möchte ich das an dieser Stelle jedoch nicht...

[sex machine]

Ich wohne ja nun seit Mitte Juni in Frankreich und hab praktisch alles aus naechster Naehe mitbekommen, die Nachrichten regelmaessig verfolgt und es brodelt wirklich seit einiger Zeit. Als wir Mitte September auf Korsika waren, konnten wir gluecklich sein, dass wir ueberhaupt`ne Faehre zurueck bekommen haben: die streikten ab dem Tag darauf erstmal fuer rund 3 Wochen, Flughaefen auch fuer einige Zeit. In Marseille gibt`s seit 1 1/2 Monaten bereits Streiks, der Staat will vieles privatisieren und das sind die Reaktionen darauf. In Paris brannte eigentlich mindestens 1x woechentlich ein Haus nieder, in dem groesstenteils Einwanderer (teilweise illegal) lebten, da die bis zu sechszehnt in einer Wohnung hausten und die Haeuser in einem verdammt schlechten Zustand sind. Die Regierung reagiert meist gar nicht, Chirac ist 72 und die meiste Zeit im Krankenhaus, der Rest traut sich kaum oder disqualifiziert sich selbst. Ich bin auch gespannt, ob das vielleicht nicht noch mehr eskaliert...

[And242]

Die Riots in Frankreich mit dem rassistischen Mob in Lichtenhagen zu vergleichen - kann man machen, geht aber an der Basis der Probleme vorbei.

Ist sicherlich ein Äpfel und Birnen-Vergleich. Nur ging es bei dem Beispiel um das Obst.

[.siamesiC Twin.]

Die Regierung reagiert meist gar nicht, ...der Rest traut sich kaum oder disqualifiziert sich selbst...

das französisch-deutsche europa-doppelgespann offenbart erschreckende gemeinsamkeiten....

gute nacht, abendland.

[sex machine]

Die Regierung reagiert meist gar nicht, ...der Rest traut sich kaum oder disqualifiziert sich selbst...

das französisch-deutsche europa-doppelgespann offenbart erschreckende gemeinsamkeiten....

gute nacht, abendland.

Auf ARTE haben sie vor wenigen Wochen mal Neujahrsansprachen und aehnliches beider Regierungen gegenuebergestellt...
Tja, Unfaehigkeit kennt keine (Landes-)Grenzen

[a.nienie]

Warum konnte die ganze Situation in diesen Vierteln derart eskalieren? Weil es den Politikern geradezu recht ist. Lassen wir den Pöbel mal ein wenig randalieren, solange die Bankenviertel nicht inbegriffen sind. Dadurch bekommt man die Berechtigung zu harten Polizeiaktionen, kann die Bevölkerung auf sseine Seite ziehen und einen Sündenbock präsentieren, um von den eigenen Fehlern abzulenken. Nur ist das in Paris wohl ein wenig nach hinten losgegangen.

jepp, das wussten schon die dead kennedys in "riot"

tomorrow you're homeless, tonight it's a blast

[Seelensturm]

Toxxiq hat folgendes geschrieben:

Es gibt also nur den Weg der augenverschließenden Konformität oder den Weg der Eskalation? Interessant.
Man kann seinen Widerstand auch anders zum Ausdruck bringen als durch proletenhafte primitive Gewalt.
Wenn der sich nächtlich wiederholende Ausnahmezustand der letzte Weg sein soll, dann wirft das ein mageres Licht auf die Agitatoren.

Dann hättest Du mal meinen ganzen(1.Beitrag) lesen sollen. Da stand was von; dass es schon seit Jahren nix bringt, dass man friedlich protestiert etc..

Wenn man etwas aus dem Zusammenhang reißt, muss man sich nicht wundern wenn was anderes dabei raus kommt.