
Phosphor gegen Iraker
Washington/Bagdad. US-Truppen haben bei der Großoffensive im irakischen Falludscha vor einem Jahr Phosphor als Brandwaffe eingesetzt, wie das Verteidigungsministerium in Washington jetzt eingeräumt hat.
Pentagon-Sprecher Barry Venable sagte, weißer Phosphor sei gegen Aufständische verwendet worden. Den Vorwurf, Phosphorgranaten seien auch gegen Zivilisten eingesetzt worden, wies er zurück.
Ein italienischer TV-Sender hatte berichtet, die Angriffe hätten sich gegen Zivilpersonen gerichtet, die zum Teil Brandwunden bis auf die Knochen davongetragen hätten. Die Autoren der Dokumentation beriefen sich unter anderem auf Aussagen amerikanischer Soldaten.
Der UN-Sonderermittler für Folter sprach sich unterdessen für eine Untersuchung von Misshandlungsvorwürfen gegen amerikanische und irakische Sicherheitskräfte aus. In einem geheimen Gefängnis waren mehr als 170 unterernährte und möglicherweise misshandelte Häftlinge entdeckt worden. (AP)