Wir kamen leider erst um ca. 21:30 an, hatten also nicht viel von den ersten Bands. Ursache war die Musikmesse in Frankfurt am Vormittag sowie das Einbahnstrassen-Wirrwarr in Altenburg. Auf der Suche nach einer Bank zwischen Hotel und Kanonenhaus blieb rund ne halbe Stunde auf der Strecke.
So kamen wir kurz vor Nihil und haben sein Konzert zu 95% verpasst, da ich mit "Hallo"-Begrüssungen nur in Zeitlupe ins Kanonenhaus kam. Zudem wurden wir noch durch ein Schaschlik und eine Bratwurst aufgehalten (sehr lecker!). Aufgrund der wenigen Bassschläge, die ich von Zero Degree gehört habe, kann ich dazu kein Statement abgeben.
The Incredible Three war dann eh nicht so ganz mein Stil; auch diese Zeit habe ich zum Smalltalk verwendet.
Sanctum dagegen habe ich immerhin zu etwa 50 % gesehen, war sehr emotionsvoll und soundtechnisch sehr zu loben! Klasse.
Nun ehrlich; ich war natürlich in erster Linie wegen EG da und hab die beiden auch seit etwa 10 Jahren nicht mehr live gesehen, darum waren meine Erwartungen etwas schwer zu definieren. Zumal mir ihre letzten CDs teils nicht mehr so sehr gefallen haben - es wurde teils etwas minimalistisch und "nett", was da so veröffentlicht wurde. Aber was Esplendor in Altenburg abgeliefert haben, was allererste Sahne. Es gab solide den Arsch versohlt; Industrial in Reinkultur! Das war fett. Nix von wegen"Rentnermusik für den Bingo-Abend"... (*Hutzieh*!)
Bei Heimstatt Yipotash mustten wir dann nach der Hälfte die Flügel streichen, meine alten Knochen hissten die weisse Flagge nach einem 20-Stunden -Intensivtag - und wir verkrümelten uns ins Hotel.
Was bleibt war ein sehr schöner Tag auf der Musikmesse (oder besser gesagt an "Schneiders-Büro-Stand"), ein kleiner Bruchteil eines grossen Festivals (Lob an Veranstalter; feine Location, guter Sound und sehr faire Preise!) und endlich mal wieder eine Kultband in Bestform erlebt.