Der Joy Division-Film

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Der Joy Division-Film

Beitragvon And242 » 07.01.2008 (22:21)

Donnerstag (10.01.2008) läuft er nun an, der lang ersehnte Film Control. Ich durfte ihn mir bereits am letzten Freitag in der Vorpremiere anschauen.

Ein wirklich sehr gut gemachter Film, der durch schauspielerische Leistungen und schöne Kameraeinstellungen überzeugte. Ob ich ihn jedoch bedenkenlos empfehlen kann, weiß ich nicht.

Der Film hat eine Gesamtlänge von über zwei Stunden (ohne Werbung) und wirkte phasenweise etwas langatmig. Aber für jeden Musikliebhaber und Joy Division-Fan ist ein Besuch natürlich Pflicht.

Etwas enttäuscht war ich von Ian Curtis (nicht von dem Schauspieler, der war grandios).

Lustig war hingegen die kurze Gastrolle von Herbert Grönemeyer, der fast gar nicht zu erkennen war.
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Beitragvon BB » 07.01.2008 (22:42)

Ein wirklich guter und ruhiger Film.
Bis denn,... BB
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Beitragvon Eternal Soul » 08.01.2008 (12:49)

Steht ganz oben auf meiner Liste.
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Beitragvon sex machine » 08.01.2008 (12:57)

Nette, liebe Typen machen meistens sterbenslangweilige Musik, waehrend "dumme Arschloecher" haeufig auch mal`nen Meilenstein verbrechen. Joy Division waren die Groessten. Und Ian Curtis war Joy Division, was jede neue Platte von New Order nur immer deutlicher macht.

Wer das Buch nicht gelesen hat, kann ja den Film sehen - geht schneller.
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Beitragvon And242 » 08.01.2008 (13:43)

Wenn man berücksichtigt, wie einfühlsam er seinem Bürojob nachging, hat mich sein privates Verhalten sehr verwundert.

Und als Arschloch würde ich ihn auf keinen Fall bezeichnen. Mit vielen seiner Aktionen war er sicherlich einfach nur überfordert.

Stellt sich die Frage, was alles noch gekommen wäre, wenn er es nicht beendet hätte.
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Beitragvon BB » 08.01.2008 (13:53)

And242 hat geschrieben:Wenn man berücksichtigt, wie einfühlsam er seinem Bürojob nachging, hat mich sein privates Verhalten sehr verwundert.

Und als Arschloch würde ich ihn auf keinen Fall bezeichnen. Mit vielen seiner Aktionen war er sicherlich einfach nur überfordert.


Vielleicht war er einfach zu sensibel für das Leben als 'rockstar', wenn dann so jemand noch an Epilepsie leidet, jung verheiratet mit Kind und Medikamentecocktails mit Nebenwirkungen.

Der Film hat aus meiner Sicht viele harte Zeitsprünge, naja, werde ihn mir noch auf Deutsch anschauen und bin gespannt auf den Film 'Joy Division' der 2008 auch rauskommen soll.
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Beitragvon sex machine » 08.01.2008 (14:16)

And242 hat geschrieben:Und als Arschloch würde ich ihn auf keinen Fall bezeichnen. Mit vielen seiner Aktionen war er sicherlich einfach nur überfordert.


Oh, dann scheint der Film die Ecken und Kanten wohl doch arg abzurunden. :lol:

Ich frage mich aber tatsaechlich, wie man auf die Idee kommen kann, das zu verfilmen. So grandios die Musik auch ist, Joy Division besitzen einen Glamourfaktor aehnlich dem Telefonbuch von Gummersbach. Keine Skandale, keine Drogenexzesse, wenige TV-Auftritte, von der Presse zu Zeiten des Bestehens weitestgehend ignoriert - der Glanz und Ruhm kam erst spaeter.
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Beitragvon And242 » 08.01.2008 (17:31)

Genau das habe ich mich auch gefragt! Wahrscheinlich liegt es ein wenig an Anton Corbijn oder am Wunsch nach mehr Qualität auf der Leinwand.

Ähnliches hab ich mich übrigens bei Walk The Line und Verschwende Deine Jugend gefragt.
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Beitragvon EF » 09.01.2008 (12:00)

Der Film ist auf jeden Fall Pflicht für mich.

Ecken und Kanten ist nett ausgedrückt.
Ian Curtis ist auf seinem eigenen Konzert rausgeflogen weil er sich mit dem Publikum prügelte.
Bernie Albrecht musste dann weiter singen. :lol:
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Beitragvon And242 » 09.01.2008 (12:30)

Im Film wurde ein ähnlicher Vorfall dokumentiert.
Allerdings war der Auslöser keine Prügelei, sondern ein psychisches Problem von Ian.

Aber Peter Hook sagte bereits, dass vieles in dem Film zwar passte aber eben nicht alles.
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Beitragvon EF » 09.01.2008 (13:20)

And242 hat geschrieben:Im Film wurde ein ähnlicher Vorfall dokumentiert.
Allerdings war der Auslöser keine Prügelei, sondern ein psychisches Problem von Ian.

Aber Peter Hook sagte bereits, dass vieles in dem Film zwar passte aber eben nicht alles.


Laut Buch sah er einen Streit im Publikum den er dadurch beheben wollte das er die beiden Streithähne verprügelt.
Die anderen Bandmitglieder habe aber nicht immer nur zugeschaut. :wink:
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Beitragvon WaD » 09.01.2008 (13:41)

And242 hat geschrieben:Im Film wurde ein ähnlicher Vorfall dokumentiert.
Allerdings war der Auslöser keine Prügelei, sondern ein psychisches Problem von Ian.


epilepsie würde ich nicht "ein psychisches Problem" nennen.

hab den film vor ein paar monaten gesehen und fand ihn sehr sehenswert.
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Beitragvon And242 » 09.01.2008 (19:06)

Von Epilepsie hab ich aber gar nichts geschrieben. Er war aufgrund von Depressionen nicht in der Lage, auf die Bühne zu gehen.
Der Ersatzmann wurde natürlich ausgebuht.

Nach kurzem Hin und Her konnte er sich aber doch für einen kurzen Moment überwinden. Als er die Bühne wieder verließ, ging die Prügelei los.
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Beitragvon psycheciety » 13.01.2008 (18:48)

der film ??
jetzt hört irgendwann JEDER joy division.
find ich nich so "gut"...
- egal, elitär halt...
psy


;-)
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Beitragvon haiwire » 13.01.2008 (20:48)

psycheciety hat geschrieben:der film ??
jetzt hört irgendwann JEDER joy division.
find ich nich so "gut"...
- egal, elitär halt...
psy


;-)


und? warum gesteht man niemanden zu NACH einem selbst etwas für sich zu entdecken.

der film gefällt mir ob seiner ruhigen und distanzierten dramaturgie, es wird gar nicht erst versucht, das denken von curtis zu deuten und sein handeln zu erklären, sehr gut gefallen mir auch die stimmigen details, zb das throbbing gristle tourplakat in dem einen club.
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