Rennicke & fleischgewordene Anachronismen vs. Bomberjack

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Beitragvon Goat93 » 06.09.2009 (16:36)

Sobald man einmal wirklich Akribisch die eigene Playliste durchsieht und
das Geschwafel der Musiker mit der eigenen Vorstellung vergleicht,
reduziert sich die Playliste dann ja um mindestens 80% :lol:
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Beitragvon And242 » 06.09.2009 (17:04)

tcm hat geschrieben:Aber bei fragwürdigen politischen Inhalten und Gesinnungen hört für mich der Spass einfach auf.

Mit Spaß hat das alles auch nichts zu tun!
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Beitragvon Goat93 » 06.09.2009 (17:24)

tcm hat geschrieben:Naja, bei "Milli Vanilli" ist das ja was anderes. Die hatten zum einen keinen politischen Inhalt und zum anderen ist es bei Pop doch eh egal, wer denn nun tatsächlich singt oder die Instrumente spielt.
Aber bei fragwürdigen politischen Inhalten und Gesinnungen hört für mich der Spass einfach auf.


und das von jemand, der auf grindocre steht :?:
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Beitragvon tcm » 06.09.2009 (19:50)

Goat93 hat geschrieben:
tcm hat geschrieben:Naja, bei "Milli Vanilli" ist das ja was anderes. Die hatten zum einen keinen politischen Inhalt und zum anderen ist es bei Pop doch eh egal, wer denn nun tatsächlich singt oder die Instrumente spielt.
Aber bei fragwürdigen politischen Inhalten und Gesinnungen hört für mich der Spass einfach auf.


und das von jemand, der auf grindocre steht :?:


Und wo ist das Problem ?

Ich mag auch Punk und Black Metal, aber finde z.B. Skrewdriver und Burzum trotzdem zum kotzen.
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Beitragvon Fleischfresse » 07.09.2009 (2:43)

Hier geht es wüst zu, wo sonst wird schon Rennicke - von Th###stahl - Reinhard May und C93 in einem Atemzug genannt?

Auf diese wenn die Musik stimmt Schiene kann man sich in puncto vT ja noch einlassen, ist Klumb wenigstens nicht offen organisiert in einschlägig bekannten Organisationen. Klar kann man ihm eine gewisse voelkische Denkweise nachsagen, die aber m.E. noch in einem vertretbaren Rahmen ist und eher zur neuen Rechten tendiert. Rennicke allerdings ist so stramm rechts, das so manch gutes Lied aufgrund seines textlichen Inhaltes nicht zu rechtfertigen ist. Einschlägige Kontakte zu Zündel, Ms. Remer oder Roeder legen Zeugnis darueber ab welches Geistes Kind er ist. Das geht ein wenig zu weit, wenn man mich fragt. Zwar habe ich bestimmt seit 10 Jahren nichts mehr von ihm gehört, glaube aber kaum das die von ihm vertretene Ideologie zahmer geworden ist.

Einen ähnlichen Zwiespalt gab es für mich vor kurzem erst, mit Halgadom und deren Verbindung zu Stahlgewitter.
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Beitragvon SCHRUMBLDID » 07.09.2009 (9:54)

And242 hat geschrieben:Ich finde es einfach nur falsch, etwas nach dem "Milli Vanilli-Prinzip" plötzlich schlecht zu finden, was einem erst gefiel und dann zu verteufeln, weil man die Hintergründe kennt.

Hier stimme ich dir im Grunde vollkommen zu!!
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Beitragvon SCHRUMBLDID » 07.09.2009 (10:27)

tcm hat geschrieben:Aber bei fragwürdigen politischen Inhalten und Gesinnungen hört für mich der Spass einfach auf.

Und wo willst du die Grenzen ziehen? Nach dem Motto: "Hier könnte etwas mehr kommunale Verankerung drinstecken als dort"?
Keine linke Anarchisten für Neoliberale/Marktradikalorientierte?
Was ist mit überzeugten Sozialdarwinisten? Gehen die durch, aber die vom rechten Flügel nicht?
Von all dem halte ich nichts!! Zudem ist man hoffentlich mündig genug, um ohne Propaganda für sich selbst entscheiden zu können!!
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Beitragvon simulation » 07.09.2009 (10:36)

rennicke macht nicht musik, die "zufällig" "auch" nazitexte hat. rennicke macht musik, um seine ideologie zu transportieren. ich halte die aussage für den wesentlichen antrieb, nicht das musizieren. das würde ich mir auch dann nicht antun, wenn ich mit der musik was anfangen könnte. ich höre natürlich nicht nur musik von leuten, die meine weltsicht teilen, aber ich höre mir auch nichts an, was dermaßen konsequent dagegen steht. ich sehe da auch keine chance, "drüber hinweg" oder "drum herum" zu hören.

ich habe gerade durch ein paar sachen auf youtube geklickt (man soll sein bild ja ab und zu überprüfen -- hat sich aber wohl nichts geändert), rennicke geht gar nicht. widerlicher scheissdreck.
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Beitragvon Goat93 » 07.09.2009 (12:13)

tcm hat geschrieben:
Goat93 hat geschrieben:
tcm hat geschrieben:Naja, bei "Milli Vanilli" ist das ja was anderes. Die hatten zum einen keinen politischen Inhalt und zum anderen ist es bei Pop doch eh egal, wer denn nun tatsächlich singt oder die Instrumente spielt.
Aber bei fragwürdigen politischen Inhalten und Gesinnungen hört für mich der Spass einfach auf.


und das von jemand, der auf grindocre steht :?:


Und wo ist das Problem ?

Ich mag auch Punk und Black Metal, aber finde z.B. Skrewdriver und Burzum trotzdem zum kotzen.

Die Aussagen und Inhalte. Sobald es Rechts ist, ist es zum kotzen,
aber Kinderficker und Mörder sind dufte. Oder was ist denn mit
Anal Cunt, Meat Shits, GUT und Konsorten? Politisch Inkorrekt,
Grindcore Kvlt Truppen...

Das Problem ist doch die Inkosequenz bei der ganzen Sache. über
einigem wird hergefallen und das geht dann gar nicht, anderes wird
toleriert, weil man es doch mag und das näxte wird bejubelt, ist ja
schließlich nicht so gemeint oder die Musiker sind dann halt mal so.
Ich halte es da eher wie And242, ich muß mit der Idiotie und
Ideologie nicht übereinstimmen, allerdings finde ich es recht
interessant, was die Leute teilweise verzapfen. So steht halt dann
mal eben neben Crass doch D**th In June (oh wunder, was das nu haha)
und Burzum wird genauso wie alte Napalm Death gehört. Propagieren
und politischen Unsinn verbreiten ist doch total Normal. Nur
Unanständig sein darf das dann auf einmal nicht...Napalm Death
seiern sich seit Jahren Politisch aus, Kreator ebenso. Wizo, Slime
und sonstwer..interessiert aber keine Sau, weil ist ja nicht so
gemeint, wenn man einen Nazi nen kopfschuß verpassen will, wie bei
Atari Teenage Riot . Ganz schlimm find ich dazu diese vereinnahmung
einiger Bands wie Laibach, die erst jahrelang als Böse Faschos gelten
und dann schnell mal eben "links" gemacht werden, damit man sie endlich
hören "darf"....
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Beitragvon SCHRUMBLDID » 07.09.2009 (12:50)

Fleischfresse hat geschrieben:m.E. noch in einem vertretbaren Rahmen
eher zur neuen Rechten tendiert.

Sind aber subjektive Erörterungen & Abgrenzungen. Selbstabgesteckte political correctness-Minenfelder.
Du bist aber hoffentlich schon der Meinung, dass man für sich selbst urteilen kann, ohne dass musikalische Begleitumstände einen dazu treiben....(oder lenke Rennickes Textrichtung um; du musst sie ja nicht zwangsweise mit dem Offensichtlichen assoziieren. Wenn du "konservativ" denkst, fällt es dir in manchen Punkten sicher noch leichter :)


simulation hat geschrieben:das würde ich mir auch dann nicht antun, wenn ich mit der musik was anfangen könnte.

Eine deiner geliebten Gruppen entpuppt sich als Organisator und Mitglied der fränkischen Aktionsfront, dem Spreegeschwader, der Skinheads Sächsicher Schweiz o.ä.
Dann würdest du deine favorisierte Musik nicht mehr hören?? :o
Was ist mit all den anderen Bereichen!? Kifis, linke Anarchisten mit Verbindungen zur Linksextreme, eingefleischten Sozialdarwinisten usw.? Mir scheint auch, dass bei rechten Terrains schneller der Schnitt erfolgt. Wohl denen, die nicht so transparent und offen sind und dir von deinem CD-Regal schelmisch zulächeln :wink:

Mir ist bewusst, dass manche Industrial-Labels in Deutschland andere Labels meiden, die eine völlig andere Denkrichtung haben. Aber sowas sollte man überwinden. Man muss ja kein Bierchen zusammen trinken gehen, aber die Musik für die Liebhaber zugänglich machen.
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Beitragvon And242 » 07.09.2009 (12:56)

SCHRUMBLDID hat geschrieben:Mir scheint auch, dass bei rechten Terrains schneller der Schnitt erfolgt.

Und das macht man dann auch gleich überall publik, um sich noch besser zu fühlen.
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Beitragvon Phelios » 07.09.2009 (13:15)

Ich zitiere mich hier gern selbst: "Ihr seid doch alle gleich bescheuert!" Ihr diskutiert doch nicht grade ernsthaft über die musikalische Qualität von Kollege R., oder?
Falls das hier mehrheitsfähig ist bin ich offenbar im falschen Film bzw. Forum.
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Beitragvon simulation » 07.09.2009 (13:19)

SCHRUMBLDID hat geschrieben:
simulation hat geschrieben:das würde ich mir auch dann nicht antun, wenn ich mit der musik was anfangen könnte.

Eine deiner geliebten Gruppen entpuppt sich als Organisator und Mitglied der fr�nkischen Aktionsfront, dem Spreegeschwader, der Skinheads S�chsicher Schweiz o.�.
Dann w�rdest du deine favorisierte Musik nicht mehr h�ren?? :o


ich bin mir bewusst, dass die auswahl, was für mich geht und was nicht mehr, nicht immer konsequent ist und keinem festen maßstab folgt. ich entscheide da sozusagen von fall zu fall, mal mehr und mal weniger spontan. da ich mir nicht anmaße, anderen vorgaben dafür zu machen und die grenzen anderer nicht mein problem sind, muss ich das auch nur vor mir selbst rechtfertigen. ich selbst kann bisher mit inkonsequenzen leben.

ich kann den künstlern nicht in den kopf gucken und das will ich auch gar nicht. wenn die gesinnung aber selbstzweck ist, dann messe ich sie daran. im fall von rennicke ist das sehr einfach: die texte gehen gar nicht und die musik finde ich auch blöd. und bei dem dreck, den er textet, kann ich mir auch schwerlich einen grad an musikalischer genialität vorstellen, bei dem ich sagen würde "die musik ist SO gut, dass mir selbst solche texte egal sind." eben vor allem auch, weil die ideologie zentral ist für das... äh... "gesamtkunstwerk" rennicke.

anders ist es für mich zb bei burzum gewesen. kristian (sic!) vikernes muss ein echt komischer typ sein und gibt viel scheisse von sich, hat mich aber in seiner musik damit recht wenig belästigt. das ist jemand, den ich ("politisch", "sozial" oder wie auch immer) nicht ernst nehmen kann, trotzdem hab ich mir die musik schon mal angehört und deswegen nicht schlecht geschlafen.
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Beitragvon tcm » 07.09.2009 (13:26)

Goat93 hat geschrieben:Die Aussagen und Inhalte. Sobald es Rechts ist, ist es zum kotzen,
aber Kinderficker und M�rder sind dufte. Oder was ist denn mit
Anal Cunt, Meat Shits, GUT und Konsorten? Politisch Inkorrekt,
Grindcore Kvlt Truppen...

Das Problem ist doch die Inkosequenz bei der ganzen Sache. �ber
einigem wird hergefallen und das geht dann gar nicht, anderes wird
toleriert, weil man es doch mag und das n�xte wird bejubelt, ist ja
schlie�lich nicht so gemeint oder die Musiker sind dann halt mal so.
Ich halte es da eher wie And242, ich mu� mit der Idiotie und
Ideologie nicht �bereinstimmen, allerdings finde ich es recht
interessant, was die Leute teilweise verzapfen. So steht halt dann
mal eben neben Crass doch D**th In June (oh wunder, was das nu haha)
und Burzum wird genauso wie alte Napalm Death geh�rt. Propagieren
und politischen Unsinn verbreiten ist doch total Normal. Nur
Unanst�ndig sein darf das dann auf einmal nicht...Napalm Death
seiern sich seit Jahren Politisch aus, Kreator ebenso. Wizo, Slime
und sonstwer..interessiert aber keine Sau, weil ist ja nicht so
gemeint, wenn man einen Nazi nen kopfschu� verpassen will, wie bei
Atari Teenage Riot . Ganz schlimm find ich dazu diese vereinnahmung
einiger Bands wie Laibach, die erst jahrelang als B�se Faschos gelten
und dann schnell mal eben "links" gemacht werden, damit man sie endlich
h�ren "darf"....


So, jetzt muss ich erstmal zu meiner Person sagen, dass ich mich ganz klar im linken Lager positioniere und mich nicht als unpolitisch bezeichne.
Und mit den von dir genannten fragwürdigen Bands habe ich auch nichts am Hut (ok, eine Ausnahme: vor vielen vielen Jahren habe ich auch gern mal AC gehört, zu der Zeit hatten die aber weder Songnamen, noch war etwas von der fragwürdigen Gesinnung des Herrn Putnam bekannt. Heute höre ich mir das auch nicht mehr an).

Und zum Thema Mörder und Kifi's...die sind mindestens so schlimm wie Hitler und werden von mir auch nicht toleriert oder in irgendeiner Weise unterstützt
tainted corrosive mist / http://www.myspace.com/taintedcorrosivemist

ed wayne lefski / http://www.myspace.com/edwaynenoise

wormhead / http://www.myspace.com/wormheadnoise

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Beitragvon Goat93 » 07.09.2009 (13:39)

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