also ich finde, man sieht meist die gleichen nasen. so verbeitet kann das also nicht sein.
es fühlt sich durch das internet vielleicht nach mehr an.
stahlfritz hat geschrieben:Goat93 hat geschrieben:Wo hat sich eine Überschaubare Szene etabliert? ^^
z.B. hier ?
(war mehr eine anspielung auf das wort "etabliert", was ja nur auf eine über einen gewissen zeitraum festgelegte/eingerichtete sache verweist)
ich hab mich wahrscheinlich missverständlich ausgedrückt, aber ich wollte darauf hinweisen, das merzbow bei weitem nicht der einzige krachmusiker ist, bei dem eine andere szene das, was er macht als "feini Kunst bezeichnet" wie du schreibst, nur eben einer bei dem sich verschiedene szenen überschneiden. das hat meiner ansicht nach nichts mit "etabliert" als schimpfwort zu tun sondern ist lediglich einem gewissen bekanntheitsgrad zu schulden. allerdings erstreckt sich der bekanntheitsgrad wiederum nur auf recht kleine aber unterschiedliche kreise, die sich auch noch ganz gern möglichst scharf vom "mainstream" abgrenzen.
ich habe aus deinen "labertaschen" eine solche abgrenzung herausgelesen, die ich für absolut überflüssig halte.
nix für ungut.
Goat93 hat geschrieben:Ich glaube, wir reden immer noch aneinander vorbei. Merzbow wird in weiten kreisen, die nichts mit "Szenen" oder gar Musik etwas zu tun haben, als KUNST dargestellt und diskutiert. ...
stahlfritz hat geschrieben:basiert das alles auf "kunst" oder auf "noise"?
und - warum ist die trennung so wichtig?
ist es nicht scheissegal warum sich jemand etwas anhört/ansieht und wie er es dann nennt?
Nichts steht einer derartigen Objektivierung [des Kultur-Spiels] ferner als jene artistische Infragestellung der Kunst, der sich gewisse Künstler hingeben […], oder jene unter dem Etikett „Gegen-Kultur“ firmierenden Manifestationen, die schlicht nichts anderes machen als eine Kultur einer anderen entgegenzusetzen – eine im relativ autonomen Feld der Kulturproduktion und -diffusion dominierte Kunst (die damit keineswegs schon Kunst der Unterdrückten ist) einer dominanten Kunst –, und die stets schon vorgesehene Rolle einer kulturellen Avantgarde spielen, die durch ihre eigene Existenz am Fortspinnen des kulturellen Spiels mitwirkt.
(Bourdieu, Pierre: Die feinen Unterschiede, Frankfurt am Main 1987, S. 390-391)
stahlfritz hat geschrieben:Goat93 hat geschrieben:Ich glaube, wir reden immer noch aneinander vorbei. Merzbow wird in weiten kreisen, die nichts mit "Szenen" oder gar Musik etwas zu tun haben, als KUNST dargestellt und diskutiert. ...
szenen=kreise?
ich glaube nicht, das leute die nichts mit einer "kunstszene" oder einer "noiseszene" zu tun haben merzbow überhaupt kennen (z.b. das kulturinteressierte bürgertum mit sicherheit nicht). bei ihm ist aber noch die frage wie er das selbst sieht - bei der namensgebung, die sich an den merzbau von schwitters anlehnt ist der link zu bildenden kunst schon sehr naheliegend, oder?
basiert das alles auf "kunst" oder auf "noise"?
und - warum ist die trennung so wichtig?
ist es nicht scheissegal warum sich jemand etwas anhört/ansieht und wie er es dann nennt? entweder man findet es interessant und beschäftigt sich weiter damit, oder man hat sich mal was "ganz schräges angetan" und kann seinen kindern davon erzählen.
so what.
Goat93 hat geschrieben:... wo keiner der Labertaschen die Musik hört, das aber als ganz feini Kunst bezeichnet...
Pro-Sexist hat geschrieben:Und die Neubauten mögen die meisten ja erst nicht mehr, seit der Blixa gegen die Tescos gemeckert hat.
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