Welche Release Formate sind noch sinnvoll?

[And242]

Grundsätzlich ist es ja so, dass IMMER eine digitale Quelle vorliegt.

Was auch gut ist! Nur sollte Auflösung und Abtasttrate für die Produktion extrem hoch sein und nicht dem niedrigen CD-Standard entsprechen. Dann ist auch wieder das Medium Vinyl interessant, was hinsichtlich der Haltbarkeit einer CD eh überlegen ist.
Also Phelios, wenn Vinyl, dann schön mit 32 Bit arbeiten und Abstastraten höher als 44 kHz. Und nicht einen 16 Bit 44 kHz *.wav-File als Basis nutzen.

Von mp3 brauchen wir technisch gar nicht erst zu reden.

[PapaLoco]

Von mp3 brauchen wir technisch gar nicht erst zu reden.

was spricht denn gegen 320er mit 48khz etc?

[And242]

Nichts, nur da ist dann der Witz von mp3 nicht mehr gegeben. Wenn normalerweise von mp3 gesprochen wird, kommen Werte von 192, 128 oder noch kleinere zum tragen.

Ähnlich wie bei jpg können Bilder ohne Datenreduktion irgendwann größer werden als datengleiche bmps.

[PapaLoco]

hmm das find ich fragwürdig, gehört aber nicht hier her

[And242]

Liegt an den zusätzlichen Headerinformationen, die halt bei "komprimierten" Formaten da sind, auch wenn gar nichts komprimiert wird. Das nur am Rande.

Wenn ich ein Musikträger zum Hören auswähle, spielt nicht nur der Sound eine Rolle. Ich hab beim Hören immer noch das Artwork vor Augen. Das gehört zum Werk einfach mit dazu. Zum Arbeiten oder im Auto muss man Kompromisse eingehen, da kann man mal auf Dateien zurückgreifen. Zum Zelebrieren ist das aber nichts.

[stahlfritz]

die wandler in meinem audiointerface sind wahrscheinlich besser als in meiner anlage, darum verlasse ich die digitale welt nicht so gerne ..

öhm, das ein externer wandler digital angesprochen wird (usb, etc.) ist aber schon klar, oder? egal, darum gehts hier ja nicht vordergründig...

ich finde das gesamtpacket artwork+sound+tonträger in den für mich interessanten fällen auch wichtig, ich bin aber auch so alt, das ich noch mit vinyl sozialisiert wurde und sowas wie ein liebhaber/sammler.
irgendwelches nettes, leicht zu konsumierendes nebenbeihörzeug kommt meist aus dem rechner.

[nihil]

klar wird ein externer wandler digital angesprochen.. die daten kommen per usb in den wandler und dann auf die lautsprecher, d.h. 1 einzige wandlung.
ich wage jetzt mal zu behaupten das die wandler in meim interface nicht so schlecht sind .. und das obwohl ich fast ausschliesslich musik am rechner höre.
davon abgesehen sind tonträger immer willkommen, sei es vinyl oder cd

[And242]

Was mich bei Vinyl immer faszinert hat, waren diese riesigen Klappcover. Gut gelöst hat man das auch bei der 90er Box von Klinik. Gleiche Größe für CD und Vinyl und ein riesiges Booklet mit den Werken von Sabine Voss.

[PapaLoco]

gut der haptische Teil am Artwork geht verloren, aber die Cover lassen sich ja in die MP3s auch einbetten.
Aber ich gebe zu - das ist etwas unbefriedigend. Wie das Minus als Spiegelstrich.

[IRONFLAME.de]

mit dieser codegeschichte würde man - meiuner meinung nach - als label leider dem ganzen selbstbedienungsladen internet noch vorschub leisten. und ich persönlich muss nicht unbedingt der erste sein der seinen eigenen sargnagel einschlägt.
das format vinyl, finde ich, belohnt zum einen den ehrlichen käufer mit einem schönen produkt (es sei denn man will verdienen und wählt die standardschrottvariante bei gramofonove zavody) und zum anderen denke ich, dass man so die musik noch eine weile dort behält wo sie hingehört: im heimischen äther des käufers und nicht im umsonstnetz - zumindest wenigstend so lange bis man wenigstens ein paar exemplare verkaufen konnte bevor dann doch irgendwann das unvermeidliche passiert und ein eigentlich ehrlicher käufer, warum auch immer, das produkt rippt und der öffentlichkeit eigenmächtig zur verfügung stellt.

(schon wieder okay hingegen finde ich, wenn alte, längst vergriffene tapes ins netz gestellt und so vor dem vergessen bewahrt werden. es bleibt zwar fraglich, warum manche leute auf diese art und weise ganze terrabytes horten müssen, dann aber auf nachfrage nicht mal etat brut und le syndicat auseinanderhalten können, aber egal, manche macht das haben heutzutage halt glücklicher als das hören..]

[IRONFLAME.de]

Gut gelöst hat man das auch bei der 90er Box von Klinik. Gleiche Größe für CD und Vinyl und ein riesiges Booklet mit den Werken von Sabine Voss.

dito bei der 'archives & doküments' von die form, 'psilotripitaka' nww,... und erst kürzlich beim 'katalog' von kraftwerk :)

[reduktor]

Nun, eigentlich müsste man die Umfrage neu starten: In unserem Bereich Tapes und CDrs nicht drin zu haben...

Aber egal, für mich kommt mittlerweile fast nur noch Vinyl neu ins Haus.
Sicher sollte es um die Musik gehen, aber bei den Massen, die auf den Markt kommt... Irgendeine Standart-Einschränkung ist mittlerweile von nöten

Und da mir (abgesehen von einer kurzen verirrten Zeit in den Neunzigern) Vinyl sowieso immer am liebsten war, viel die Entscheidung leicht.

Anbei noch meine Beobachtungen als Mailorderbetreiber:
- Vinyl verkauft sich nach wie vor am besten.
- CDs gehen noch gerade so, wird aber zunehmend weniger
- Tapes sind wieder im Kommen, werden aber sicherlich nie wieder ihren alten Stand erreichen
- als nächstes wird die CDr untergehen, wird kaum noch bestellt. Gehen eigentlich nur noch auf Konzerten einigermaßen (günstig im Preis und leicht zu transportieren)
- Downloads: kann ich nicht beurteilen

Zu den Downloads: Nutze ich selbst nur zum kennenlernen. Insbesondere bevor ich mir teure Raritäten kaufe bin ich manchmal froh über die Russen: Hat mir so manches Geld gespart, nachdem ich ausgiebeig reinhören konnte. Ich behalte die Dateien aber nur bei gefallen, bis ich irgendwann das Original aufgetan habe oder wenn das Original mittlerweile einen Preis erlangt hat, den ich für einen Tonträger einfach nicht mehr bezahlen will (bzw. kann). Da hoffe ich dann immer auf die Nachpressung...