alles wird besser - aber nichts wird gut

alles was nicht woanders reinpaßt

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Beitragvon L.White » 04.07.2005 (17:42)

alles wird besser - aber nichts wird gut!
zumindest mit dieser elenden Politik in diesem Lande hier! würde mich echt mal interessieren was wäre wenn im Einigungsvertrag von den Siegermächten den Deutschen nicht generell jede Art von Volksabstimmung zu EU u.a. verboten worden wäre! dös wär a Gaudi
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Beitragvon MK » 04.07.2005 (17:56)

L.White hat geschrieben:alles wird besser - aber nichts wird gut!
zumindest mit dieser elenden Politik in diesem Lande hier! würde mich echt mal interessieren was wäre wenn im Einigungsvertrag von den Siegermächten den Deutschen nicht generell jede Art von Volksabstimmung zu EU u.a. verboten worden wäre! dös wär a Gaudi


Ach naja, Politik... Könnte mich keiner vernünftigeren Alternative entsinnen - zumindest nichts, was nicht grundsätzlich zum Scheitern verurteilt wäre...

Grundsätzlich existiert so etwas wie Volksabstimmung ohnehin nicht. Kann es geben, aber mal ehrlich: Glauben wir ernsthaft, unsere Regierung würde eine wichtige Entscheidung dem Volk überlassen?

In Sachen EU-Constitution hätte es wahrscheinlich in Deutschland ein ebenso klares Nein gegeben wie in Frankreich oder den Niederlanden. Sowas wollen sich weder Rot-Grün, noch Schwarz-Braun, ehmmm... Gelb an die Backe kleben...
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Beitragvon Eisquader » 04.07.2005 (18:19)

L.White hat geschrieben:alles wird besser - aber nichts wird gut!
zumindest mit dieser elenden Politik in diesem Lande hier! würde mich echt mal interessieren was wäre wenn im Einigungsvertrag von den Siegermächten den Deutschen nicht generell jede Art von Volksabstimmung zu EU u.a. verboten worden wäre! dös wär a Gaudi


Stimmt, dann könnte es auch endlich wieder "Verfassung" heißen und nicht bloß "Grundgesetz". ;)
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Beitragvon a.nienie » 05.07.2005 (9:47)

hab mich gestern in dem forum ein wenig rumgetrieben und quergelesen...
nur nerds :) soweit nicht schlecht.
allerdings schätze ich die vielseitigkeit hier ebenso.

@volksabstimmung:
könnte nen spassiges experiment werden.
aber so viel mut existiert eh nicht... wie war das mit den primaten und den alpha-menschen...
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Beitragvon disorder » 05.07.2005 (10:35)

Momentan würde mich mal interessieren, wie es überhaupt anders gehen kann. Der Kapitalismus geht mir reichlich auf die Ketten, Sozialismus kann ich aus eigenem Erleben guten Gewissens als Alternative ablehnen. Faschismus brauche ich nicht - da fall ich wahrscheinlich als einer der Ersten mit durchs Raster oder durch den Rost, wie man's nimmt. Was noch? Endlich mal was ohne MUS? Irgend'ne praktikable Idee wie's weiter geht? Ich bin mit meinem Latein am Ende. Das Einzige, was mir noch einfiele, wäre mit ein paar Freunden in den Wald zu ziehen und 'nen großen Zaun drum zu machen. Hätte man natürlich einige Probleme mit ganz alltäglichen Dingen, z.B. Strom und Wasser. Ganz schön hoher Preis... Aber zu hoffen, dass sich die Menschen noch hin zum Positiven ändern, so naiv bin ich längst nicht mehr. Da kann auch St. Bob nichts dran ändern.

Sorry, wenn ich Euch mit meinem Frust belaste.
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Beitragvon vac » 05.07.2005 (11:08)

disorder: der mensch ist im grund genommen ein egomane und das wird immer zu problemen führen.
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Beitragvon disorder » 05.07.2005 (11:22)

vac hat geschrieben:disorder: der mensch ist im grund genommen ein egomane und das wird immer zu problemen führen.


Na gut, dann erschießen wir uns einfach alle. Bevor wir aber Hand an uns selbst legen, sollten wir noch einige andere ins Jenseits befördern. Vielleicht wird's ja auch so besser...
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Beitragvon And242 » 05.07.2005 (12:14)

disorder hat geschrieben: Na gut, dann erschießen wir uns einfach alle. Bevor wir aber Hand an uns selbst legen, sollten wir noch einige andere ins Jenseits befördern. Vielleicht wird's ja auch so besser...


Dazu sag ich jetzt mal nichts...
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Beitragvon Rico » 05.07.2005 (16:15)

ich finde wichtige politische entscheidungen sollte man nicht dem volk überlassen. das volk reagiert mehr aus dem bauch heraus ohne das für und wider abzuwägen. auch beeinflussung durch medien usw. lassen die meinung auch ganz schnell umschlagen. sowas kann ganz schnell nach hinten losgehen.
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Beitragvon L.White » 05.07.2005 (16:51)

[quote="Rico"]ich finde wichtige politische entscheidungen sollte man nicht dem volk überlassen. das volk reagiert mehr aus dem bauch heraus ohne das für und wider abzuwägen. .[/quote]

stimmt zwar irgendwie, aber die Politiker gleich welcher Fraktion entscheiden ja auch nicht selber, sondern werden vom Großkapital geleitet - und da sind die Tendenzen ja viel leichter zu durchschauen, bzw. seit vielen Jahren konstant geblieben!
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Beitragvon disorder » 05.07.2005 (17:43)

Rico hat geschrieben:ich finde wichtige politische entscheidungen sollte man nicht dem volk überlassen. das volk reagiert mehr aus dem bauch heraus ohne das für und wider abzuwägen. auch beeinflussung durch medien usw. lassen die meinung auch ganz schnell umschlagen. sowas kann ganz schnell nach hinten losgehen.


Eins der Probleme bei Volksentscheiden ist ja, dass die meisten Themen heutzutage so komplex sind, dass selbst die Fachleute sich nicht einig sind. Wir hatten grad einen Bürgerentscheid über einen Brückenbau. Die Leute, das "Volk" also, haben sich nach dem entschieden, was es hören wollte, nämlich nach der Aussicht auf eine Entlastung der Verkehrssituation. Ob alle Effekte im Guten wie im Schlechten so zutreffen, ist wieder eine andere Frage. So ist das halt immer. Die Tendenz geht aber grundsätzlich dahin, dass die Leute nur die Argumente wahrnehmen bzw. wahrhaben wollen, die ihren eigenen Interessen und denen, die ihnen als solche eingeredet werden, entsprechen...
Bei den Politkern ist es im übrigen nicht besser. Ob die alle ihre 300-Seiten-Vorlagen mit Gutachten und weiß-der-Teufel-was-noch-Anhängen gelesen haben, geschweige denn verstehen, kann bezweifelt werden. Das muss nicht immer böse Absicht sein oder Steuerung durch's Großkapital, aber am Ende läuft's darauf hinaus, denn all die Wirtschaftsprüfer, Fachleute, Berater etc. stehen ja auch bei irgendwem auf der Gehaltsliste.
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Beitragvon MK » 05.07.2005 (18:24)

Rico hat geschrieben:ich finde wichtige politische entscheidungen sollte man nicht dem volk überlassen. das volk reagiert mehr aus dem bauch heraus ohne das für und wider abzuwägen. auch beeinflussung durch medien usw. lassen die meinung auch ganz schnell umschlagen. sowas kann ganz schnell nach hinten losgehen.


Frei nach Walter Lippmann: "Demokratie ist zu wichtig, um sie dem Volk zu überlassen."

@ Rico: Grundsätzlich ein richtiger Ansatz, aber genau diese Tatsache entlarvt - meiner bescheidenen Ansicht nach - die Lüge der "Demokratie". Totalitäre Gesellschaftsformen sind in diesem Sinne direkter und vor allem "ehrlicher" - was auch immer das heißen mag... Vor allem kann man hier den Feind klar darstellen, während man in einer Demokratie lediglich "anti-demokratisch" und ein entsprechend übler Mensch ist.

Dabei möchte doch jeder Führer sein und die Menschheit befindet sich im Marathonlauf zur Gottheit...
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Beitragvon Toxxiq » 05.07.2005 (18:26)

Eigentlich keine neuen Erkenntnisse hier auf dieser Seite des Threads, ist doch alles bekannt. Da hilft auch kein erweiterter Suizid, der Erfurt als Kindergarten dastehen läßt. Bei der Lebensform Mensch würde es nicht mal etwas nützen, wenn alle roten Knöpfe gleichzeitig gedrückt werden würden, solange noch jemand überlebt. Selbst eine handvoll verstrahlter überlebender würde sich noch gegenseitig totknüppeln, um die letzten Nahrungsmittel zu ergattern.

Eine andere Lebensform, die nicht nur ihren eigenen Vorteil im Auge haben würde, hätte im Umkehrschluß nicht den Antrieb, sich ständig zu verbessern und weiterzuentwickeln. Das würde das Experiment "Erde" (was auch immer das sein mag) gravierend gefährden bzw. sinnlos machen.
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Beitragvon Ulbricht » 05.07.2005 (18:57)

Karl Popper sagte, daß die Staatsform in der wir leben nicht ernsthaft als "Demokratie" bezeichnet werden kann, da das Volk allerhöchstens mittelbar beteiligt ist.
Das Vorbild der griechischen Stadtstaaten taugt auch nur bedingt als Vorbild für einen mehrere Millionen umfassenden Staat da Begriffe wie Gemeinwohl ab einer gewissen Anzahl beteiligter Menschen immer weiter in den Hintergrund rücken... es gibt ja genug "andere" die sich statt einem selbst um das gerade anliegende Problem (insofern es einen, wenn überhaupt, indirekt, betrifft) kümmern könnten.
Trotzdem, nach Popper, sei diese, aktuelle Regierungsform anderen vorzuziehen da eine Auswechselung der regierenden Personen auch ohne Gewalt möglich ist... und da ist was dran.
Natürlich ist das von mir hier rausgegriffene Bischen nur ein kleiner und vereinfachter Teil seiner überlegungen.
Wie die Zukunft aussieht weiß ich natürlich auch nicht und teilweise schüttelt man schon heute so oft den Kopf daß man befürchten muß, daß er in Zukunft abfallen könnte...
Man muß einfach akzeptieren, daß der Mensch sowohl zu altruistischen Taten, genauso aber auch zu dem absoluten Gegenteil in der Lage ist - letzterem wohl eher als ersterem.
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Beitragvon Eisquader » 06.07.2005 (10:46)

Warum meckern und jammern? Uns geht's um Längen besser als manch anderen. Nicht vergessen.

Das Grundsystem stimmt, es müssen nur die mit der Zeit nötigen Nachbesserungen endlich angepackt werden. Vielleicht ein paar weitere Reförmchen im Sozialen, nicht aber vom Staatssystem her. (Schließlich muss eine Wohnung von Zeit zu Zeit auch renoviert werden.)

Vielleicht fehlt unserem Land aber auch nur das Wichtigste: der Zusammenhalt, das "Wir- Gefühl". Damit lässt sich viel mehr erreichen.
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