bock auf wat neuem?

industrial und artverwandter bereich

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bock auf wat neuem?

Beitragvon orange » 08.08.2003 (20:50)

paralleluniversum zum industrial?

jaa, so richtig innovativ ist die rhythmus-industrial-ecke wohl schon einige jahre nicht mehr. deswegen lohnt sich für einige vielleicht doch mal der blick nach alternativen. und davon jibs meiner meinung nach in der breakcore-ecke genügend. einige platten von labels wie z.b. ambush, praxis, addict oder toolbox sind so herb noisie und gut arrangiert, das man es als besseren industrial bezeichnen könnte. zudem versteht man hier auch noch genügend spaß und verwendet abgefahrene sounds. vor allem haben diese scheiben aber folgenden vorteil: sie sind sauber produziert, also inkl. gutes cutting und gute pressung [no shit-cz-vinyl]. der hörer hat davon ein giftigeres hörerlebnis, zu einer für vinyl kompromißlosen lautstärke. und bei einem durchschnittlichen preis von 7eur für eine 12inch fragt man sich dann auch ernsthaft, warum es immer noch hoschis gibt, die für superschlecht produzierte harsh-/japanize-noize-platten viel kohle hinlegen.
in frankreich, DEM breakcore-land, oder auch holland, ist es seit jeher üblich, auf parties industrial UND breakcore laufen zu lassen. die peace off-crew veranstaltet in rennes [südfrankreich] parties mit 3 floors [darunter ein chill-floor mit harsh noize], wo einfach mal so 1500 leute kommen und so richtig austicken. dieser trend ist anhand des langweiligen publikums hier leider voll vorbei gegangen. im ostblock hingegen sieht es besser aus. da gehen die leute noch viel mehr ab und die freakigkeit kennt noch keine grenzen. um dem etwas entgegenzusetzen, wird es von uns eine symbiose geben, die diese grenzen verwischen soll [mehr dazu später]. :wink:

bis dahin empfehle ich einigen für experimente offenen hörern doch mal einen blick in unseren mailorder. es gibt in germany ja leider nur 2 mailorder für breakcore und bei uns stehen 150 preiswerte tonträger [querbeet] zur auswahl ......

http://www.freak-animals.org/mailorder.htm
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Beitragvon vac » 08.08.2003 (21:03)

so. und jetzt warte ich auf ...*zähl*... 5-6 zustimmende postings ;)
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Beitragvon anosmie » 09.08.2003 (0:22)

und überhaupt: früher war alles besser!
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Re: bock auf wat neuem?

Beitragvon eSpunkt » 09.08.2003 (2:15)

orange hat geschrieben:einige platten von labels wie z.b. ambush, praxis, addict oder toolbox sind so herb noisie und gut arrangiert, das man es als besseren industrial bezeichnen könnte. zudem versteht man hier auch noch genügend spaß und verwendet abgefahrene sounds.


und jetzt wiederhole diese sätze noch mal laut und beantworte dir selber die frage, warum der durchschnittliche ms gentur hörer wohl mit zombieflesheasters und co nur wenig anfangen kann. ;-)

eS.
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Beitragvon sars macht krank » 09.08.2003 (14:07)

oje oje,eigentlich sollte man ja dein posting mit tumor nehmen
aber genauso lasch wie mein gag war dein posting.
wenn du "industrial" als verzerrten techno oder ambient der durch den
"distortion" gejagt wurde,definierst,dann wird wohl dieser breakcore
eine alternative sein,aber was macht ihr wenn irgendwann mal micheal jackson mit millionenschweren produktionsaufwand eine industrial-platte
machen würde?das ding wäre soundtechnisch der hammer,artwork könnte ebenfalls jeden breakcorehit wegblasten,wahrscheinlich würde das ding 2 euro kosten und mit goldstaub bestreut sein oder mit affenkacke.
dinge schmackhaft zu machen ist das eine
aber eine tradition im selben atemzug schlecht zu machen ist was anderes.
industrial ist nun mal zu einer zeit ohne computer entstanden,trotzdem haben sich einige projekte aus der damaligen zeit weiterentwickelt.hört man sich coil z.b. an,dann ist das bestimmt kein billigproduzierter japanmüll auf cz pressung(nicht unbedingt schlechter als manche anderen pressungen,gerade aus dem techno-sektor),dafür aber mit background :wink:
das schöne am industrial ist individualität,dass ein costes,neben contrastate,vromb,genocide organ oder winterkälte in einer hörgemeinschaft existieren kann,dass jemand auch mal was zu sagen hat
auch wenn es nur "my cock is on fire" ist. dem kann ich einfach mehr abgewinnen,als diesen typen,die einfach musik produzieren ohne message,die dann obendrein auch noch total langweilig,70 min lang vor sich hin brummt ,oder dröhnt oder stampft,wenn man glück hat alles auf einer cd.und da ist mir eine soundqualität eher "wurscht"
ich wollte zwar lustig bleiben aber sorry,vielleicht beim nächsten posting
vorsicht ansteckend!!!
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Beitragvon halo7 » 09.08.2003 (17:59)

++++++++++
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Beitragvon anosmie » 09.08.2003 (19:00)

sars macht krank hat geschrieben:oje oje,eigentlich sollte man ja dein posting mit tumor nehmen
aber genauso lasch wie mein gag war dein posting.


ohne dir in den arsch kriechen zu wollen: ich fand ihn gar nicht so schlecht, den gag! ;)
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Beitragvon orange » 09.08.2003 (20:30)

sars macht krank hat geschrieben:oje oje,eigentlich sollte man ja dein posting mit tumor nehmen
aber genauso lasch wie mein gag war dein posting.


ok, du bist ein auskenner. welche breakcore-artists kennst du konkret? hast du schon mal die ADDICT 04 gehört? kennst du BOMBARDIER, SLEPCY oder DJ PURE?? warst du jemals auf einer breakcore-party??
du wirst es nicht glauben, aber in der breakcore-szene gibs leute, die machen musik ohne computer. und es gibt sogar ziemlich viele leute, die haben mächtig was uffn kasten. wer in schubladen mit tunnelblick lebt, sagt natürlich "alles andere ist techno und scheisse". sorry, mir ist abwechslung und der sinn nach openminded wichtiger. und breakcore ist genauso underground wie industrial und noize. nur halt erheblich verspielter und daher für mich freakiger.
FREAK AS FREAK CAN. :wink:

halo7: vielen dank für deine mail! :D
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Beitragvon vac » 09.08.2003 (23:29)

naja, mir persönlich ist breakcore einfach zu äh... "kaputt" :) mich stören keine brummigen lärmwände oder sachen wie maria zerfall, aber breakcore ist mir einfach zu hektisch :) ist halt geschmackssache.
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Beitragvon ak75 » 10.08.2003 (2:23)

Orange: Du hast meine volle Zustimmung.

Wollte ich nur kurz gesagt haben. 8)
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Beitragvon eSpunkt » 10.08.2003 (3:51)

vac hat geschrieben:naja, mir persönlich ist breakcore einfach zu äh... "kaputt" :)


dass man solche sätze noch in einem "industrial"-forum erleben darf ;-)

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Beitragvon vac » 10.08.2003 (9:45)

solange man ehrlich bleibt und nicht krach mag nur weils krach ist, gibt es sowas noch ;)
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Beitragvon disorder » 10.08.2003 (9:54)

Hallo Südfrüchtchen,

nun klingt das, was Du schreibst über Breakcore ja ganz interessant und ich halte mich musikalisch für einen recht offenen Menschen. Auch würde ich gern mal zu einer Party gehen, wo 1.500 Leute zu kaputter Musik austicken. Daher meine Fragen:

1) Welchen Sammler aus Eurem Programm kannst Du empfehlen, damit man sich mal einen überblick über das Genre verschaffen kann?
2) Kannst Du irgendwo in good old D eine Party empfehlen (von mir aus mit 150 Gästen), die Breakcore im Programm hat?

Wahrscheinlich wird mir die Musik aber nicht sonderlich zusagen, da mir schon d`n`b, jungle und so'n Zeug auf die Ketten geht. Kann aber auch ganz anders sein, denn NOise Creator, den ihr im Mailorder habt, durfte ich in Dresden schon mal live erleben und das war ziemlich geil. Audiokollektiv (aus DD) sind aber wieder 'ne ganz andere Baustelle, aber Euer Katalog ist schon ganz interessant...

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Beitragvon sars macht krank » 10.08.2003 (11:28)

@orange
naja du bist in sachen breakcore der grössere auskenner,punkt an dich
aber keine angst ich kenn zumindest die electric ladyland sachen und dj pure mal so neben her.ich bin auch nicht unbedingt scheuklappenfanatiker.aber ein posting mit den worten"rhythmus noise...
nicht innovativ...zu beginnen,damit kann man sich selbst ein fettnapf stellen.dann stellen einige auf stur.ich höre mir eigentlich aus dem industrial-bereich nur die zeit von `75 bis ca 93 an und auch jetzt grab ich immer noch die eine oder andere gute lp,cd etc aus .
mich interessiert eben das drumherum bei einer band.so was wie konzept,
sarkassmus,history.und irgendwie können mich diese bands die krach machen ohne inhalt einfach nicht überzeugen.

ich finde es nur so schlimm,das mag wirklich daran liegen dass seit einiger zeit die innovation stagniert,aber auch an der mangelnden promotion durch clubs die "gute "sachen nicht mehr spielen,dass immer mehr leute industrial wirklich nur noch als musik definieren.
ich meine "tödliche doris"waren eigentlich nicht wegen ihrer musik beliebt
sondern wegen background,abgedrehtheit und ihren versteckten sozialkritischem "Humor".
deshalb hat ein MF auch nichts mit industrial zu tun
das ist einfach ne andere form von technoveranstaltung bei der es eben bisschen ruppiger zugeht
es gibt ja jetzt schon mehr als genug die eine "leichenschrei" kacke finden weil sie nicht genügend rums hat und nicht genügend ballert.
das sind aber die,die sagen sie hören industrial
...und plötzlich sind chemical brothers powerelectronics oder industrial :oops:

by the way ich höre nicht nur krach,sondern eigentlich alles was mir freude am zuhören bereitet und wo ich merke das es ehrlich ist und nich konzipiert wurde um möglichst vielen zu gefallen.
vorsicht ansteckend!!!
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Re: bock auf wat neuem?

Beitragvon cecukemon » 10.08.2003 (20:27)

orange hat geschrieben:bis dahin empfehle ich einigen für experimente offenen hörern doch mal einen blick in unseren mailorder. es gibt in germany ja leider nur 2 mailorder für breakcore und bei uns stehen 150 preiswerte tonträger [querbeet] zur auswahl ......
http://www.freak-animals.org/mailorder.htm


jajaja! die zombieflesheater war vor ein paar wochen meine persoenliche breakcore-erleuchtung und seitdem habe ich wieder hoffnung und eine neue musikalische richtung die mich begeistert und mitreisst wie selten etwas. endlich die kaputtheit, aggressivitaet und respektlosigkeit, die ich beim rythmn&noise-kram schon lange vermisse, endlich mal soundsamples die nicht nur auf billige provokation aus sind ("no, this is not a computer programm, this is my personal email!") und das mit den bezahlbaren tontraegern ist ein wirklich angenehmer nebeneffekt.

womit ich ein wenig meine probleme habe ist die starke politisierung, die sich durch die meisten der auf freak-animals.org verlinkten seiten / projekte zieht. aber mei - hoffnungslos idealistisch-anarchistisch ist irgendwie auch ganz sympathisch.
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